Ueber Cysten und cystoide Bildungen der menschlichen Nachgeburt / von Emil Ehrendorfer.

Date:
1893
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Credit: Ueber Cysten und cystoide Bildungen der menschlichen Nachgeburt / von Emil Ehrendorfer. Source: Wellcome Collection.

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    Blasenmole nur eines Präparates, das er (1858) gesehen, wo Blasen in der Nähe der Placentainsertion des Stranges sich befunden haben. Was die Art dieser Cystenbildungen überhaupt betrifft, so kann dieselbe, je nach der Schicht der einzelnen Theile der Nachgeburt, welcher die Cysten angehören, eine verschiedene sein. Wir werden daher die Bestandtheile der Nabelschnur, des Mutterkuchens und die Eihäute der Reihe nach, unter Eücksichtnahme auf ihren anatomischen Bau zu betrachten, auf Grund desselben ihre Eignung zur Cysten- bildung näher zu beleuchten und einschlägige Fälle aus der Literatur^ die wir als hierher gehörig ansehen, namhaft zu machen haben. Den subchorial gelegenen Cysten und den mit ihnen häufig ver- bundenen Infarcten der Placenta habe ich mit Rücksicht auf meine eingehenderen Untersuchungen eine grössere Aufmerksamkeit in vor- liegender Arbeit zugewendet, weil gerade hier trotz bekannter und coustatirter Thatsachen, wie ich glaube, vielfach Unrichtigkeit oder Un- sicherheit in der genetischen Darstellung dieser Gebilde sich vorfindet. Wir beginnen bei unseren Betrachtungen mit der Nabelschnur^ weil sie einen Theil der Nachgeburt bildet, von dem aus fast sämmt- liche Bestandtheile auf die Placenta sich fortsetzen, so dass Cysten im Nabelstrange sich in gleicher Schichte in die Placenta erstrecken können und andererseits auf den Ursprung einzelner Cysten des. Mutterkuchens allein einiges Licht zu werfen im Stande sind. I. Die Nabelschnur. Die Nabelschnur, welche den Bauchnabel der Frucht mit seinen Hüllen verbindet, besteht bekanntlich, abgesehen von der ersten embryonalen Zeit, aus einer äusseren Scheide, der Wharton'schen Sülze, den drei an glatten Muskelfasern reichen und spiralig gedrehten Nabelschnurgefässen, den obliterirten Resten des Allantoisganges, sowie dem persistirenden Ductus omphalo-mesentericus (Dotterstrang) mit seinen Gefässen. a) Das Amnion, Die gefässlose Nabelschnurscheide wird vom Amnion gebildet, das zu gleicher Zeit eine Fortsetzung der Epidermis und der Cutis des Hautnabels der Frucht darstellt. Das Epithel dieser Scheide ist