Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann.
- Wellmann, Max, 1863-1933.
- Date:
- 1914
Licence: In copyright
Credit: Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
13/88 (page 3)
![sein Buell herausdestiJliert hat. Aber selbst wenn er auf Rechnung des Oreibasios kommt, so spricht doch gegen ihu das Zeugnis des Dioskurides selbst, der seine Schrift also be- ginnt: f] twv aTtlCur cpccgf^idxtov Ttagadooig, Tif^iLcoxaTe ^AvdQ6i^ia%t, rijg T(7J^> /ror/Jhov d^tode'/ixoreqa 7t€(pvxev, ov (.lovov dux x6 euTtaQa- xolovO'rjTov cdld xal did to 6v7c6qigtov xtA. Einleitung zu B. II: njv tCov txTrXCov cpcxQ/uccxiov evegyeicxv ev duol KaTayioQiaavTeg ^i^Uoig... Iv TovTip Ttegi tCov lsi7tof.i€viov diev'/.QivTqGOf.iev. Also wird es wohl bei dem liandschriftlichen Titel sein Be wen den haben rniissen^). Die editio princeps ist fur ihre Zeit eine hervorragende Leistung gewesen: gait es doch iiach einer schwer verderbten Handschrift^) einen lesbaren Text herzustellen. In echt philo- logischer Weise hat Moibanus diese Aufgabe gelost, indem er den Spuren der Schrift in der spateren medizinischen Literatur nachging und mit Hilfe der viehachen Exzerpte und Parallelen bei Oreibasios, Aetius und Paulus den Text der Handschrift an vielen SteUen verbesserte, die Kapltel ordnete und die Interpolationen vielfach richtig ausscliied. Auf dieser Edition des Moibanus-G-esner beruht die Aus- gabe des Leidener Arztes Joh. Antoni us Sarazenus, eines der grtindhehsten Kenner des Dioskurides, der sie im An- schluB an seine ganz vortreffhche Ausgabe der Schrift Il^gl ulrjg iaTQixfjg Frankfurt 1598 erscheinen lieh. Ob ihm gieich iieues Handschriftenmaterial nicht zur Verfugung stand — lebte er doch in dem Olauben, daB der Augustanus die einzige Handschrift sei, die von dieser Schrift existiere —, so hat doch seine Ausgabe bleibenden Wert wegen der neuen latei- Wenn Dioskurides gelegentlich aiicli zusammengesetzte Mittel (jioixiXa, ovr&sra) in sein Wei’k aufgenoinmen hat, so liegt darin keine allzu kiihne Grenzerweiterung des Begriffes aviXa. Dafi er auch hber oUrd'era geschi’ieben hat, bezeugt Galen Oder vielmehr seine phar- makologischen Quellen, die ims mehrere solcher Mittel aufbewahrt haben (Gal. XIII 51, 95, 204, 694, 857). “) Dafi bei der Lesiing des Monac. dem Moiban gelegentlich Ver- sehen untergelaufen sind, ist begreiflich. Ich notiere beispielsweise I 54 (118,10), Moiban liest juaoriag f.idwa fur das handschriftliche ^laorUov udvva. 182 (135,11) fisT eXaias fiir das richtige klaiov. I 99 (143,14) xrjTiaiag, wO M xvnaigov hat. Ill (99, 9) hat M 8ta\pco/Litvo)v mit abge- kiirzter Schreibung, hiax^w^tva Moib. I 18 (103, 11) hat Moiban fieXtros. Die Worte sind in M von zweiter Hand am Rande nach- getragen und lauten fidhora. V*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22445584_0015.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)