Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann.
- Wellmann, Max, 1863-1933.
- Date:
- 1914
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Credit: Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann. Source: Wellcome Collection.
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![di’omaclumi libros non ad alium ulliim quam ad ipsissimum u^nazarbeum Dioscoridem referendos esse adfirmare mihi non dubitarit. C. Gesner, der anfangs von Bedenken gequalt wiirde und mit ilinen seinem Freimde gegeniiber nicht zuruckgehalten hatte, hat sich schlieBlich den erdriickenden Beweisgrtindeu des Moiban gefugt. Dafiir spricht das Bekenntnis in seiner Vorrede: quamobrem genuinum hunc esse Dioscoridis librum et minime ipevdeTtlyQacpov mihi quoque nunc videtur, etsi olim diversmn esse aiitorem suspicatus sum. Es darf Avohl als eine Tiicke des Schicksals bezeichnet werden, daB gerade von dem Herausgeber, der sich nur ganz oberflachlich mit dieser Schrift befaBt hat, das Verdammungsurteil iiber die ^ATtXa von neuem ausgesprochen worden ist, von C. Sprengel, das dann kritiklos in die meisten modernen Handbucher^) ubergegangen ist. Die Griinde Sprengels sind die namhchen, mit denen einst Gesner die Echtheit der Schrift angefochten hatte, und von denen er uns in seiner Vorrede Kenntnis gibt. Er hatte, abgesehen von einzelnen sprachlichen Bedenken (07tX7']vav, xoyiovdQia), An- stoB daran genommen, daB die von dem Verfasser der bei SchlangenbiB und Vergiftungen empfohlenen Mittel andere waren als die in den von ihm fiir echt gehaltenen Schriften JIsqI iol^okiov d'riqitov imd IleQi dijXrjTrjQuov cpaQficcKco}”^ er hatte femer darauf hingewiesen, daB einzelne Pflanzennamen (j^woxog) auf eine spatere Zeit wiesen oder sich mit der Nomenldatur der Schrift ITegl vXrjg nicht in Einklang bringen lieBen (eXawGTcc- fpvXog, jxeTQoXccTCccd'Ov, dvayaXXlg d Xeyerai y.aXXhQLxov). Aber wahrend Sprengel die anstoBigen Stellen dazu benutzte, um die ganze Schrift zu verdachtigen, haben Moibanus und Gesner zu der Annahme von Interpolationen gegriffen. Es freut mich, daB durch unsere handschrifthche Uberlieferimg diese An- nahme als richtig erwiesen wird. h Tiber Sprengel vgl. die Vorrede zu seiner Ausgabe des Diosku- rides I S. XV. Verstandige Forscher wie H. F. Meyer in seiner Gesch. der Botanik II 110; IV 327 A. 1 und I. Hirschberg, Gesch. der Augen- heilkunde 1211 haben natiirlich riclitig geurteilt. Mein L^rteil habe ich](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22445584_0017.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)