Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann.
- Max Wellmann
- Date:
- 1914
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Credit: Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann. Source: Wellcome Collection.
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![Unsere Schril’t hat also ein almliches Schicksal geliabt wie das Werkvh]g’, sie 1st systematisch von einem Inter- polator entstellt imd verfalscht worden. Diese Interpolationen, die vollstandig niir in dem Stammvater der geringeren Klasse (F) and in seiner Abschrift (M), in den Ubrigen Handschriften nur 7Aim Toil erhalten sind, erstrecken sich aber nicht nur anf den Text, sondern es sind auch ahnlich wie in der Schrift neg) gauze Partien dem echten Texte angehangt, resp. in ihn hineingearbeitet, Partien, die sich schon inhaltlich imd sprach- lich als Interpolationen erweisen. Dafi diese ganze Masse tatsachlich unecht ist, wird dadurch schlagend erwiesen, daB sie der guten Uberlieferung in R vollig fremd ist; im An- schliiB an ihn hat dann der Korrektor des Monacensis sie fast durchgangig durch Klammern vom Texte abgesondert. Zu diesen Zusatzen kommt dann noch ein groBes Stuck am Elide des ersten Buches, das in alien Handschriften dieser Klasse mit Ausnahme von H erhalten ist. Auch dies Stuck, das in der byzantinischen Kompilation die Kapitel ^—rd umfaBt mit folgendem Inhalt: tvsqI d^vuelirog, 7tsQl ayuHgTixov oBovg, /regt oxevaGiag vagdov^ Ttegl d'rjgiaxfjg, Ttgog to jcoifioai eXatCbdeg avafpvh^v, Ttgog to 7t0iT]O(xi Ttercovag yXvxelg, rcgog to jcoif^Gai (Yk6i]v yXiogdVj eig to 7tou]GaL Gxaf.if.icolav, xadfilag TtagaGxevv Ttgog dfpd'aXfiovg, dfpd'aXfuxov xccXXlgtov, ciXXov etg XevxcofiaTa, Ttgog aifLoggayiav guvog, efiTtXaGTgov cocpeXifiov Ttgog xugaXaXyiav, Ttgog TO yavCoGat Gxevog, auch dies Stiick hat der Korrektor von M durch folgende Randnotiz, die gleichlautend in A, ge- kurzt in VN wiederkehrt, als Interpolation gekennzeichnet: GYifiEuoGaL OTi £v Tcp dvTiygdcpcp (R) ovx. sIgIv avTat al GxevaGlac (hg ov yvt]Giai Tfj TtagovGj] (SlI^Xco’ dih xal tamag e^olSf-XiUeiv del, dgyeG^ai de tov (h(YXlov, ob ■!) dgyi]' Tijv (tov M^) tcIjv ditXc'ov (pagfidxtov hegyeuav xal to. e§fjg. Und am Ende der Inter- polation notiert der Korrektor von A, dessen Vermerk VN ubernommen haben: otl to. dvco^ev ovx sIgI dtoaxogldov. Auf die Frage nach dem Urheber, resp. dem Alter dieser Inter- polationen gibt das in der byzantinischen Kompilation er- haltene Inhaltsverzeichnis der Schrift ll^gl d^tXCov Auskunft, in das eine Reihe der interpoherten Stucke ebenso wie die groBe Interpolation am Ende des ersten Buches aufgenommen sind. So steht das interpolierte Kapitel Ttgog fiaGTohg cogte firj](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22445584_0027.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)