Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann.
- Max Wellmann
- Date:
- 1914
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Credit: Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann. Source: Wellcome Collection.
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![angehort hat, erfahren wir nichts. Der Anazarbeer war hbchst- wahrscheinlich Empiriker; ich schlieBe es aus der absicht- licheii Betonung der ef^iTteiQia in der Einleitung (2, 3. 3, 6. 4, 8). Dasselbe mdchte man auch von dem Arzte giauben, der die geschrieben hat, zumal er sich in der Anlage seines Werkes den Hauptvertreter dieser Schule, den Herakleides von Tarent, zum Vorbild genommen: er hat den reichen Stoff in der Weise geordnet, daB er in B. 1 die auBeren Krankheiten (za Tteql K6cpalr]v y.al dcpS^alf.iovg y.al aQTrjQlav y.al ti]v koLTcr\v ETtLcpccveiav ovvioTdf.i€va Ttd^rj) einschlieBlich des Podagra be- handelt hat, wahrend B. 2 den inneren Erki’ankungen ge- widmet ist, entsprechend den Ta hTog und evrog des Tarentiners. Deuthch tritt innerhalb der einzelnen Kapitel das Bestreben des Verfassers zutage, die Pflanzenstoffe, Drogen und sonstigen Heilstoffe alphabetisch zu ordnen; aber leider ist die Aus- fUhrung hinter dem Willen zuriickgebheben, so daB uns eine vdchtige Handhabe fur die Erkennung von Interpolationen entzogen ist. Sicher haben die ebenso wie die Schrift UeqI vhqg in der Literatur nachhaltig gewirkt: der Erfolg des Buches ist sogar schon, wie im folgenden ausgeflihrt wird, eine Generation nach seinem Erscheinen deutlich zu spuren. Uber das Verhaltnis des Verfassers zu seinen Vorgangern auf diesem Ge- biet, zu dem Empiriker Zopyros aus Alexandreia (urn 70. v. Chr.), Apollonios Mys und den beiden Asklepiadeern Mkeratos und b Dieser Nikeratos, der ims aus der Praefatio des Dioskimdes, Plinius (n. h. 32,101) und Galen bekannt ist, mufi von Scribonius Largus benutzt worden sein, Dafiir ein Beispiel: Scrib. Larg. 39: Ad auriculae tumorem et dolo- rem sine ulcere prodest herbae urceolaris aut cucurbitae ramen- torum sucus tepens per strigilem in foramen auris dolentis infusus. item bestiolae multorum pedum, quae tactae conplicant se in orbem pilulae rotimdissimae similem — y.aroimSiovs bvove aut TtokvTtoSas Graeci hoc genus animalium vo- cant — oleo domestico inferve- factae vase ferreo bene faciunt. Gal. XII 634: (bTixa Tt^bs rag n^oo(f drove tveqi- coSvviag, alg ex^ijoaro Nixij^arog’ xdX- Xiorov Tovro eoriv (fS) bvioxcov ru>v xaroiy.idicoi’ — t(pop Se eoriv tcoXv- Ttovv ev rolg vS^t]^oZg dyyeiotg y.al ev rnlg xoTtQiaig yevirb/tierov.^ yard Se rag rear SaxrvXcov eipaiQeoeig [ejcaiQi]- oeig ed.) oifaiQO'bfterov — rovrcov Xa- (iojv rqelg fj reooagag y.al ovv eXaiio aTto^eaag xal rb eXaiov aTTod'Xiipag eyyvfiance, noiei Se xal 6 xoXoxvvd'i]g (^vo/tidreor) xvXbg . . . xal rce^Sixiov](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22445584_0056.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)