Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann.
- Max Wellmann
- Date:
- 1914
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Credit: Die Schrift des Dioskurides Peri aplon farmakon : ein Beitrag zur Geschichte der Medizin / von Max Wellmann. Source: Wellcome Collection.
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![meingriecliischen ijtTtooilivov mit o/nvQvtov als kilikisch gelten Darf nunmehr nicht die Vermutung auf Beifall rechnen, da6 der Verfasser der ein Kjlikier war, dem die ihm ge- laiifigen Pflanzennamen unwillkiirlich in die Feder kamen, die er dann, urn Verwechslungen vorzubeugen, diirch die gemein- griechisclien Namen genauer zu bestimmen sich verpflichtet flihlte? Erwahuimg verdienen noch drei syntaktische Erschei- nungen, die in ihrer Eigenart fur die Verfasser beider Schriften charakteristisch sind. Schon in klassischer G-razitat kommt, wenn auch ver einzelt, bei den Ausdriicken des AnfiUlens und VoUseins neben dem Genetiv der instrumentale Dativ vor^;. In der klein- asiatisclien Kolvt] sind beide Konstruktionen gelaufig, jedoch mit dem Unterschiede, daB der Instrumentalis (neben iv bei Paiilus) auf das Passivum beschrankt zu sein scheint^). Paulus schreibt 7te7tXriqto(.ievog Ttaoi] adLy.tq (Rom. 1, 29), 7te7tX}]Qcof.iai Tf] 7taqay,Xi^oei (2. Kor. 7, 4), neben TteTtlriqwqevoi jtdGrjg Tfjg yvcbaecog (Rom. 15, 14) und iva xaqdg TtlrjQwd'Co (2. Tim. 1, 4). Sein Landsmann und Zeitgenosse Dioskurides verbindet gleich falls das aktive TtXrjQovv mit dem Genetiv^), wahrend im Passiv^) bei ihm der Dativ erscheint. Damit stimmt der Ver- fasser der vdUig iiberein. Die Stellen sind folgende: I 76 (132, 4): Ki^Qvyteg TtXriQtod'ivxeg dXl -/.al xaevreg I 178 (187, 10): yci]Qvxeg TtXrjQcod-evTeg aXol xal yiaivxeg I 18 (104, 2): yaXf^g -^oikiav -/.oqlov TtXiqqcboag. Zwar hat an dieser SteUe die handschrifthche Uberlieferung y.6qiov^ abei da der Archetypus eine Minuskelhandschrift war, so hegt die • • Anderung y.oqiov am nachsten, iibrigens eine Verschreibung, die in unserer Schrift iiberaus haufig ist und auf eine kom- pendienreiche Schrift des Archetypus schheBen laBt. Eine weitere Eigentumhchkeit, die sich auch schon fur b Vgl. Ktihner-Gerth, Gr. Syntax^ I § 417 A 1 S. 353. Blafi, Gr. d. neutest. Gr.^ § 36, 4 (105), § 38,1 (119). ®) Vgl. n. vXr}s II 4 (122, 14) nXqocboai aXibv. V 37 (26, 11) nXrjQOvot yXevxovg. Bei nXrjQrjs, TcsoinXecog und TteQiiiXrid'rig findet sich bei ihm der Genetiv 19mal, der Dativ dreimal (II 129 S. 202, 2. Ill 4 S. 7, 14 III 24 S. 34, 2). ^) D. n. vXrig II 25 (136, 11) nXrjod'BZoa xo^Uo.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22445584_0081.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)