Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.

  • Lotzbeck, C.
Date:
1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.

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    legen von nmgebogenen Drahtstücken in die Wunde der Luft- wege und Auseinanderhalten durch angebrachte Bändchen etc. kann vorläufig die Oeffnung in jenen klafiend gemacht und der Luft Zutritt geschafft werden. Auch das Ausschneiden von Knorpelstücken kann im Nothfalle angewendet werden, um eine nicht zu schnell sich scbliessende Lücke zu erhalten: Crico- Tracheo-Ectomie [Dieffenbach, Nelatou, Paiias]. Einen eigeu- thümlicben Fall von Improvisiruug einer Canule beschreibt Ho- ward [An extemporized cauula for tracbeotomy. The New York ined. Record No. 1. 1871). Die Tracheotomie wurde bei einer Jagdpartie ausgeführt, eine Canule stand nicht zur Dis- position. Howard benützte eine Miniekugel, welche er zu einer Bleiplatte breit klopfte. Die Platte wurde dann um eine Blei- feder herumgelegt und zu einer Röhre formirt. Dann wurde aus der vorderen Wand dieser Röhre ein eliptisches Stück heraus- geschnitten, so dass nun durch Zusammenbiegen die Canule die gehörige Krümmung erhielt. Das äussere Eude der Canule wurde in vier Streifen zerschnitten und durch Abbiegen derselben wurde die Halsplatte der kunstmässigen Canule imitirt. Nach beendigter Operation wird in der Regel ein auf die vordere Halspartie gebrachter Deckverband Genüge leisten, wobei von einem oder dem anderen der desinficirenden Verbände (Carbol- säure etc.) Gebrauch gemacht werden kann, dessen Werth nach Hueter [1. c. S. 59] namentlich bei croupös -diphtheritischen Processen, welche auf die Operationswuude überzugeheu drohen, unbestreitbar ist. Um das Eindringen von gröberen Verunreinig- ungen in die Luftwege zu verhindern, kann Gaze über die äussere Oeffnung der Canule gelegt werden. Bei ausgedehnter lutralaryngeal-Eiterung und Zersetzung des Eiters mit den hie- durch bedingten üblen Folgen gibt Hueter den Rath, die Tamponcanule von Trendeleuburg für einige Tage nach der OjDe- ration wegen der Absperrung und Abhaltung von Eiter liegen zu lassen. Dadurch sind auch desinficirende Irrigitationeii der Larynxhöhle ermöglicht, sowie auch das Eindringen von Speise- theilen in die Luftwege verhindert, welches bei Paralysen und Paresen der Epiglottis- und Glottismuskeln in nicht seltenen Fällen nach der Laryngotomie zu geschehen pflegt, v. Nuss- b a u m [1. c. S. 45] räth, wie bei jeder Tracheawunde, so auch