Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
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![geben, gegen welche sich die Unterbind ang der Arteria maxil- laris interna und der Carotis communis erfolglos bewiesen. Tod am 6. Tage nach der Verwundung. Blutcoagula ausserhalb der Luftwege befindlich, aber auf Larynx und Luftröhre drückend und dadurch Erstickungs- gefahr hervorrufend, sah Larrey [1. c. I S. 275]. Die Ver- letzung, in diesem Falle durch den Stich mit einer sehr scharfen Säbelspitze veranlasst, befand sich an der oberen rechten Seitengegend des Halses, war etwa einen Zoll tief und ging quer vom oberen Rande der Cartilago thyreoidea des Larynx bis zum vorderen Rande des Musculus sterno- cleido-mastoideus, der etwas durchschnitten war, drang dann bis zum Körper des dritten oder vierten Halswirbels und hatte einen Theil der Schilddrüse und die Wurzel der Arteria thyreoidea Superior (und, wie Larrey glaubt, auch den Stamm der Carotis nahe an dem Ursprung jener Arterie) verletzt. Unterbindung der Arteria carotis communis. Hinter der Schilddrüse war eine bedeutende Menge geronnenen Blutes angehäuft, welche auf die Luftröhre drückte. Durch die Herausnahme dieser Blutge- rinsel wurde die Respiration frei und der Verwundete fand sich sehr erleichtert. Die Ligatur der Carotis löste sich ohne Nach- blutung am 11, Tage. Die Wunde heilte schnell und der Kranke verliess am 21. Tag das Hospital. (Ich habe diesen Fall, obwohl nicht durch eine Schuss- wunde bedingt, hier doch erwähnt, da er gleichsam als Pro- j totyp für derartige Vorkommnisse, welche auch nach Schuss- verletzungeu eiutreten können, gelten mag.) Eiteransammlungen und Abscesse ausserhalb der Luft- wege in der Gegend des Kehlkopfes und der Luftröhre als Folge • von Schussverwundung und durch Druck die genannten Theile beengend, auch wohl intensive Symptome selbst mit tödtlichem Ausgange hervorbringend, wurden mehrmals beobachtet. Larrey [1. c. S. 283] berichtet über eine Schussverletz- ung aus der Schlacht von Esslingen durch Mund, Zungenwurzel, wobei die Kugel unter dem Sterno - cleido - mastoideus in dem Zwischenräume der Querfortsätze des fünften und sechsten Hals- wirbels stecken blieb. Aus dem von Larrey ausführlich be-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0014.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)