Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
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![zu verfolgende Schusskaual streift den rechten Plexus brachialis und geht vorn bis zu den fracturirten Schildknorpel, von dem ein abgebrochenes Stückchen noch in der Wunde steckt und gleichzeitig ist das Ligamentum hyo-thyreoideum verletzt, an welcher Stelle die Schleimhaut von demselben blosgelegt ist. Ein kleines Hämatom im Ligamentum ary-epiglotticum hatte die Schleimhaut beutelartig hervorgetrieben und im Vereine mit einem Oedem der ganzen Innenfläche des Kehlkopfes die Impermeabilität desselben bedingt. Auch der übrige Befund am Herzen, in den Lungen und den Nieren war übereinstimmend mit den gewöhnlichen Erscheinungen des Erstickungstodes. (Ein ähnliches Hämatom, welches unter die Schleimhaut gelegen, Verschluss der Glottis und Erstickung zur Folge hatte, wurde in dem bekannten Falle des jungen Blind gefunden, welcher nach seinem Mordversuche auf den Fürsten Bismarck sich einen scheinbar unbedeutenden, nur die Haut und das Liga- mentum hyo-thyreoideum durchtrennenden Schnitt in de'r Gegend zwischen Zungenbein und Schildknorpel beigebracht hatte. Stimme und Respiration waren anfangs nicht beeinträchtigt. Die Wunde war durch die Naht sofort vereinigt worden. In der Gefangenen-Zelle wurde derselbe plötzlich unruhig und von Respirationsbeschwerden befallen. Kurze Zeit darauf erfolgte der Tod durch Erstickung.) ScJiHSsivundcn des eigentliehen Kehlkopfes mit nach- folgenden entzündlichen Vorgängen. \ |i Schussverletzungen des Larynx scheinen den Beobachtungen ,; und Mittheilungen in den Werken über Kriegschirurgie nach - [vergl. u. A. auch Stromeyer, 1. c. S. 577] im Verhältnisse j : doch noch mehr günstige Ausgänge darzubieten, als die eben ' ' erwähnten Verwundungen des Eiugangstheiles des Kehlkopfes, j , wenn auch immerhin noch die Mortalität nach diesen Läsionen einen J bedeutenden Procentsatz erreicht. Zum Belege für derartige J Heilungen füge ich folgende Fälle, die ich in der Literatur J fand, bei; :f Guthrie [Lancet 1858. Jan. 10.] Eine cylinder-conische Kugel durchbohrte die Kante des Schildknorpels von der linken <](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0028.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)