Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
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![Seite her und trat am rechten äusseren Rande des Kopfnickers aus. Verlast der Stimme, häufiger Husten, blutige Sputa, Em- physem in der Umgebung der Einschussöffnung. Nausea waren die vor-wiegenden Symptome. Wenn der Verwundete trank, so trat ein Theil der Flüssigkeit bei der Ausschussöffnuno; aus. Nach fünf Tagen verlor sich diese Erscheinung. Am 12. Tage verschwand auch der Lufteintritt bei der Eingangsöftnung. Beide Wunden schlossen sich allmählig, nur die Aphonie bestand fort. Fa y rer [Canstatt’s Jahresbericht 1871. II, 2. S. 424]. Verletzung des Kehlkopfes durch einen Pistolenschuss. Die Cartilago thyreoidea war zerschossen, das Zungenbein zertrüm- mert, der Oesophagus geöffnet. Bei brandigem Zustande der Wunden wurde der Kranke aufgenommen. Sehr bald trat jedoch bei guter Ernährung durch Clysmata und durch das Schlundrohr Reinigung der Wunde ein und die Heilung derselben vollzog sich, ohne dass eine Operation nothwendig war und nur eine kleine Larynxfistel blieb zurück. Biefel [Archiv für klinische Chirurgie, VI. Band. 2. Heft, S. 404.] Verletzung der Luftwege (aus dem Feldzuge 1866) durch eine Kugel zu Stande gebracht, welche von der Mitte der linken Claviculargrnbe aus die Luftröhre derartig schräg contourirte, dass sie bei ihrem Austritte das Ligamentum crico-thyreoideum an der rechten Seite des Ringknorpels geöffnet hatte. Aus der letzten Wunde zischte bei der Exspiration Luft. Anfangs traten starke Blutungen und dadurch Erstickungsanfälle ein. Geringes Emphysem des Halses in den ersten Wochen. Patient konnte von Anfang ab, wenn er die Wunde zuhielt, gut sprechen. Heilung in der fünften Woche unter kalten Umschlägen und Oelläppchen-Verbaud. (Wahrscheinlich bestand neben den Blu- tungen auch entzündliche Anschwellungen der Schleimhaut, welche die Respirationsbeschwerden bedingte.) H. Fischer [1. c. S. 113] C. S. vom 2. Garde-Grenadier- Regimente wurde am 18. August 1870 verwundet und ging dem Lazarethe zu Ottweiler zu. Die Kugel war quer durch den Hals gedrungen und zwar auf der Höhe des Ringknorpels. Bei der Untersuchung mit dem Finger kam mau in die Höhle des](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0029.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)