Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.

  • Lotzbeck, C.
Date:
1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.

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    gen operativen Eingriffen und als prophylactisclie Operation zur Vorbeugung möglicher Erstickungsgefahr Eingang in die Wund- heilkunde verschaffte, (vergl. auch Tr e nde 1 e n b ur g, Archiv für klinische Chirurgie, XII. Band, 1. Heft, H eiberg, Berliner klinische Wochenschrift 1872. No. 36 etc.) An dieser Stelle sollen nur geschichtliche Notizen, welche auf die Vornahme der Laryugo- und Tracheotomie in der Kriegs- chirurgie Bezug haben, Platz finden. Der erste Wundarzt, welcher von der Zweckmässigkeit dieses Eingriffes bei Schusswunden unter gewissen Umständen spricht, möchte wohl Rota sein. [De Tormentariorum sive archibuso- rum vulnerum natura et curatione über. Francofurti 1575. pag. 101. Guttur etiam subinde in anginis de industria inciditur. Si igitur in hujus modi telam relinquatur, in praesentaneam mortem praecipitat et praeterquam quod haec ars ab omni humanitate aliena aestimabitur, mors etiam certa sequetur : si eximatur, fortasse salus quoque coniitabitur etc.] Ausgeübt hat jedoch Rota die künstliche Eröffnung der Luftwege nicht, obvi^ohl derselbe mehrfach genannt ist, als habe er Kugeln am Halse mittelst des Luftröhrenschnittes entfernt. Louis empfiehlt in seiner vorzüglichen Schrift über die Eröffnung der Luftwege unter Mittheilung des später zu er- wähnenden Falles von Habicot die Bronchotomie nach Schuss- verletzuugen. [Memoires de TAcademie Royale de Chirurgie. Tome IV. Paris 1768'. Sur la Bronchotomie p. 455.] Auch Percy [Vom Ausziehen fremder Körper aus Schuss- wunden, herausgegeben von Lauth, Strassburg 1789, S. 105 und Manuel du Chirurgien d’Armee ou instruction de Chirurgie mili- taire. Paris 1792, p. 119] erwähnt die Tracheotomie als eine Operation der Kriegsheilkunde, hat jedoch — wie man sich in den genannten Werken gegenüber einer noch bei Demme [1. c. II, 125] angegebenen Mittheilung überzeugen kann — selbst keine derartige Operation zum Zwecke einer Kugelextraction aus der Trachea ausgeführt: er spricht lediglich der künstlichen Eröff- nung der Luftröhre als einen viel sichereren und vernünftigeren Heilwege im Vergleiche zu dem oben erwähnten Verfahren von Wren das Wort. Larrey [1. c. und Stromeyer’s Maximen S'. 581] räth die in Rede stehende Operation in Fällen von Schussverletzungen