Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
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![beschleunigte Respiration, lis})elncle Sprache und x\nhäufung von Schleim in der Ijuftrohre, der unter heftigen Anfällen ausge- worfen wurde. Am nächsten Abend wurde die Respiration er- schwert, die Lippen bekamen ein cyanotisches Aussehen und es wurde für zweckmässig erachtet die Tracheotomie auszuführen. (Die technischen Schwierigkeiten, welche sich hiebei boten, wer- den noch angedeutet werden. Verf.) Die Operation hatte keinen günstigen Erfolg, Patient starb 6 Stunden nach ausgeführter Tracheotomie. Die Sektion ergab: Das Projectil passirte die Membrana hyo - thyreoidea, hatte den vSchildknorpel fracturirt, die Schleimhaut der Stimmritze zerrissen, die grossen Halsblut- gefässe blieben unverletzt, indem die Kugel an ihnen vorüber- ging. Der Tod erfolgte, wie es schien, durch sehr rasch ein- tretendo entzündliche Schwellung der Schleimhaut des Larynx, durch ungenügenden Luftzutritt und unvollkommene ßlutoxydation (Imperfect äeration). Neudörfer ist der Ansicht, dass die Ope- ration, wäre sie früher ausgeführt worden, einen besseren Erfolg hätte haben können, da — wenn die Tracheotomie erst dann gemacht wird, Avenn markirte Cyanose im Gesichte wahrzunehmen ist —der Erfolg derselben in der Regel kein günstiger ist. his würden auch bei der immediat ausgeführten Tracheotomie die bedeutenden OperationsschAvierigkeiten nicht vorhanden gcAvc- sen sein. Peters | American, med. Times 1863. VII. 5. Aug. Schniidt’s Jahrbücher CXX 1863, 12. Heft S. 374] Schusswunde des Kehl- kopfes, nachfolgende ödematöse AnscliAvellung der Schleimhaut. Tracheotomie Avegen heftiger Athemnoth. Genesung. (Näheres über diesen Fall kann ich nicht beibringen.) Fischer [Kriegschirurgische Erfahrungen. I. Vor Metz. S. 113]. M. P. Gefreiter vom 52. Regimente ging dem Lazarethe ZieliAvald am 19. August 1870 zu. Er hatte am 18. August einen Schuss quer durch den Hals bekommen. Patient Avar den Aveiten und bescliAverlichen Weg zum Lazareth hinauf noch zu Fuss gegangen. Es erschreckte gleich der laute Stridor und die hochgradige Cyanose des Patienten. Er musste im Bette auf- recht sitzen; seine Stimme Avar klanglos, bei der Exspiration drang die Luft zischend aus der EintrittsAvunde. Die Schuss-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0049.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)