Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
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![I. Abschnitt. Pathologische Bemerkungen. 1. Schussvei'letznufferi der Luftwege am Halse und deren Umgegeud (Boden der Mundhöhle etc.) können auf verschiedene Weise gefährlich werden und das Leben des Verwundeten be- drohen. Es kann der Fremdkörper selbst als rein mechanisches Hinderniss, am Eingangstheile des Kehlkopfes oder im Inneren desselben oder in der Halspartie der Luftröhre befindlich und das Lumen für den Luftdurchtritt mehr oder weniger vollstän- dig sperrend, schädlich wirken. Wenn man hei Birche [Observat. Chirurgie. Tom. III. p. 102] findet, dass Christoph Wren einen Verwundeten welcher eine Kugel in die Trachea bekommen hatte, an den Füssen aufhing und mit dem Erfolge schüttelte, dass das Geschoss zum Vorschein kam und man bei Roux (de Briguoles) [Gazette des Hopitaux 1856, Nr. 81] liest, dass die Austreibung einer in der Luftröhre befindlichen Kugel am 18. Tage nach dem Unfälle spontan erfolgt sei, so sind dies gewiss sehr seltene Vorkommnisse. Beim Eindringen von Geschossen oder Geschoss- theilen (Granatsplittern etc.) in den Kehlkopf oder die Luftröhre und Liegenbleiben daselbst wird meist der Tod durch Behinderung der Luftpassage (abgesehen von anderweitigen gleichzeitigen Läsionen) in Bälde eintreten und derartige Fälle werden über- haupt sehr späz’lich oder nur für kurze Zeit zur ärztlichen Beob- achtung kommen. Ich kann aus der mir zu Gebote stehenden Literatur und 1*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0009.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)