Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.
- Lotzbeck, C.
- Date:
- 1873
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
95/113 (page 90)
![Flüssigkeiten — Erscheinungen, wie sie der Eröffnung manch- mal folgen, ist das Einlegen der Röhre mitunter schwieriger und mit grosser Vorsicht vorzunehmen (s. unten). Besondere Dila- tatiousinstrumente [Garin’sche Pincette, Ulrich’s Tracheotom, V. Pitha’s Bronchotom, die Instrumente von Thomson, Mar- jolin, Favre etc.] erscheinen namentlich für den Feldgebrauch entbehrlich. V. N u s s b a u m [Vier chirurgische Briefe etc. München 1866] gibt den Rath in den Schlitz der geöffneten Trachea rasch den linken Zeigefinger zu stecken, damit man denselben nicht mehr verliere, was bei den convulsischen Athmungsbeweguugeu sehr leicht geschehen könnte und dann rasch den linken Zeigefinger mit der Lüer’schen Doppelcanule zu vertauschen. — Um die Ein- führung der Canule zu erleichtern, wenn sich derselben Schwierig- keiten entgegenstellen sollten wie bei Struma, hei bedeutender Gefässerweiterung in der Umgebung der Wunde, wobei die Hakendilatation ohne Gefahr einer Gefässverletzung nicht ange- wendet werden kann, coustruirte Hofmokl [1. c. N. 23. S. 502] einen Conductor unter Benützung der Trousseau’schen Canule, welcher zweckmässig zu sein scheint. Derselbe besteht in einer inneren Canule, welche mit ihrem unteren Ende die Aussen- canule überragt; dieses Ende bildet einen nach Vorn und Rück- wärts etwas abgerundeten Keil zum Auseinanderdrängen der Trachealwundränder und trägt an seiner vorderen und hinteren Fläche je eine Oeffnung, damit man sogleich das Durchströmen der Luft controlliren könne. Nach gelungener Einführung der den Conductor enthaltenden Aussencanule wird der erstere durch eine gewöhnliche innere Canule ersetzt. (Trousseau’s Zange zum Dilatiren, Hasse’s Dilatationspincette sollen ebenfalls dem Zwecke des leichteren Einführens der Canule dienen, haben jedoch eine allgemeine Verbreitung nicht gefunden.) Ich bediente mich in den letzten Jahren und so auch bei den oben erwähnten Fällen ausschliesslich der jetzt vielfach an- gewendeten Lüer’scheu Doppelcanule von Silber, welche an der Platte beweglich eingelenkt von grossem Kaliber und einer Krümmung dem Radius von 4 cm. entsprechend an ihrem unteren](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22350767_0096.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)