Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck.

  • Lotzbeck, C.
Date:
1873
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Credit: Die Luftröhrenschnitt bei Schusswunden : ein Beitrag zur Kriegschirurgie / von Dr. Lotzbeck. Source: Wellcome Collection.

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    Ende gut abgerundet und nicht mit seitlichen Oeffnungen oder Fenstern versehen ist. (Das innere Röhrchen kann um circa 1 Linie länger gefertigt sein als das äussere.) Durch diese Ca- nule, welche sich allgemein als vollkommen zweckmässig erprobt hat, wei’den die complicirteren und namentlich für den Feldge- brauch mit manchem Missstande verbundenen Canulen — Bougel- let’s Doppelcanule, Fuller’s Doppelcanule zur Dilatation, die Canule von Degive, Gendron’s zweiblättrige Canule, Szymano- wsky’s Röhre mit gespaltener äusserer Canule etc. — entbehrlich. Um richtige und zweckmässige Construction der Luftröhren- Cauulen hat sich seiner Zeit Roger durch eine umfassende Arbeit wesentliches und bleibendes Verdienst erworben [Archiv generale 5. Serie. XIV. Juillet, Aout 1859. Gurlt’s Jahresbericht der Chirurgie für 1859. S. 206.]. Roger fand an tracheotomirten Kindern Ulceration der Schleimhaut der Trachea, welche sich in dem einen Falle unterhalb des Einschnittes an der vorderen Wand der Trachea befand — gerade an der Stelle, wo das untere Ende der Canule während des Lebens gelegen hatte — in dem anderen Falle der Wunde gegenüber an der hinteren Wand der Trachea, woselbst die Krümmung der Canule anlag (1852). Diese Beobachtungen verfolgend sammelte Roger bis zum Jahre 1859 zwei und zwanzig Fälle von Luftröhren-Verschwärung, von denen in zwei Fällen die Geschwüren ausschliesslich an der hinteren Wand sassen, viermal gleichzeitig an der hinteren und vorderen Wand und den übrigen Fällen nur an der vorderen Wandung. Als Ursache der Tracheal-Geschwüre nach der Bron- chotomie betrachtet Roger die traumatische Einwirkung der Canule d. h. die durch dieselbe an den Luftröhren-Wandungen hervorgebrachte Reibung und Läsion der Schleimhaut. Die Häu- figkeit vonUlcerationen der Mucosa der vorderen Partie der Trachea ist durch die besonderen anatomischen Verhältnisse zu erklären. Die vordere Wand ist nämlich resistenter durch die in ihr befind- lichen Knorpelringe und dient bei dem verletzenden Einfluss der Canule gewissermassen als Stützpunkt, während die nachgiebige hintere Wand sich dieser Einwirkung mehr entzieht. Die Natur die- ser Tracheal-Geschwüre ist verschieden: 1) Erosion der Schleim- haut; 2) Ulceration derselben; 3) vollständige Durchbohrung