Diätetik für gesunde und schwache Augen, oder, Was hat man zu thun, um sein Gesicht bis in's hohe Alter möglichst zu erhalten : ein Handbuch für Aerzte und gebildete Nichtärzte / von Carl Heinrich Weller. Mit 1 ausgemalten und 1 schwarzen Kupfertafel.
- Weller, Carl Heinrich, 1794-1854.
- Date:
- 1821
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Credit: Diätetik für gesunde und schwache Augen, oder, Was hat man zu thun, um sein Gesicht bis in's hohe Alter möglichst zu erhalten : ein Handbuch für Aerzte und gebildete Nichtärzte / von Carl Heinrich Weller. Mit 1 ausgemalten und 1 schwarzen Kupfertafel. Source: Wellcome Collection.
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![[9] En grades zum Sehen bedürfen und sie dieselben deswegen in dunkler Nacht trefflich gebrauchen können; wenn wir endlich die künstliche Einrichtung der Augen der Amphibien und Fische betrachten, u.s. w. Der Naturforscher findet kein Ende, wenn er alle die Abwechslungen der Natur kennen lernen will, die sie ihm gleichsam spielend entgegen bringt. So weit als es unsere Einsichten bis jetzt gestat- ten, bemerken wir, dals ein Gebilde des Auges mit dem andern in enger harmonischer Verbindung steht, und eben so genau, als die Augen unter sich verbun- den sind, eben so genau stehen sie auch mit dem gan- zen Körper überhaupt, so wie mit unserm Geiste in Verbindung. Denn verletzest du z. B. deinen Körper, so spiegelt sich der Schmerz in deinem Auge wieder, Hat eine üppige, wollüstige Lebensweise die Kräfte deines Leibes vernichtet, dann sind auch die Kräfte deiner Augen zurück gesunken, und todt ist dein Blick, schlaff dein ganzes Ansehn. Traf dich Kummer und Elend, dein Auge weint und verkündet das Leiden deiner Seele; wo endlich Freude deinen Geist er- quickt, da liest man dies in dem verklärten Blick. Das Auge endlich ist es vorzugsweise, was die Physionomie des Menschen bestimmt. „Sl est vrai, sagt Buffon, que la face humaine soit un tableau, ou vienment se peindre les sentimens doux et tumultueux, les passions orageuses ou le calme de lame, c’est l’oeil gBe- ch forme le trait le plus saillaut et le plus es- schtieh® Wer möchte diesem nach nicht wünschen, den Theil näher kennen zu lernen, welcher so 'wunder- bare Eigenschaften hat, und was kann dem Menschen überhaupt wohl interessanter sein, als sich selbst ken- nen zu lernen. (Greslattet sein beschränkter Geist diels nicht in moralischer Hinsicht, so ist es doch in phy- sischer möglich.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b33091134_0022.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)