Die Kur mit Obst (Trauben, Erdbeeren, Kirschen etc.), so wie mit Malzextrakt und Kräutersäften / von Dr Lersch.
- Bernhard Maximilian Lersch
- Date:
- 1869
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Credit: Die Kur mit Obst (Trauben, Erdbeeren, Kirschen etc.), so wie mit Malzextrakt und Kräutersäften / von Dr Lersch. Source: Wellcome Collection.
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![Diätetische Kuren mit Ob^t, namentlich mit Weintrauben, Erdbeeren und Kirschen. „Darumb dieweil die Corpora nichts sollen allein der Safft, unnd der Safft ist hie ein Brunnen: So ; [Gleichwie es] ist uns billich, vom Brunnen der ' Erden zu schreiben, und [so darf man] solchen Safft Brunnen heissen, dieweil sie inn Wassersweiss jr Wirkung verbringen: Darzu Träncker sind, unnd in allwege dem Wasser vergleichen. Paracelsus. Literatur. lieber Weintrauben-Kur u. -Kurorte schrieben eigene Monographien: Hirsch (Bingen) 1843, Schnitze 1844 od. 47, Joachim (Dürckheini) 1847, Schmidt (Bingen) 1847,*Schweich (Kreuznach) 1850, Wolff (Grünberg) 1852, Hub er (Neustadt) 1853, Seidel 1853, Schneider (Gleisweiler) 1853, Magdeburg (St. Goarshausen) 1854, Anonymus (Genf'ersee) 1856, Kaufmann (Dürckheim)186'2,40S.(*Auszugin Sch midt's Jahrb. 117.B.), Epp(Dürckh.) 18'?, *Stabel (Kreuznach) 1867, Engelniann (Kreuzn.); *Herpin Du raisin considere comine medi- cament 1860, *Carriere Les eures de pe- tit-lait et de raisin 1860, p. 131—238, *Curchod Essai sur la eure de rais. a Ve- vay, 1860, 134 p.; *Uebersetzt u. mit An- merk. von Schirm er 1862. 67 p. Sieh' auch Klein über Meran in Günsburg's Zeitschr. 1851, Pircher in Allg. med. Cen- tralztg. 1858, in Schmidt's Jahrb. 100. B., in Deutsch. Klin. 1862, Aran in Bull, de Ther. t. 59, 1860, oct. Schriften über andere Früchte, als Weintrauben. *Nebel De malo citreo Hei- delb. 1686, P. G.Schmidt (Praes. P. Hoff- raanno) De praest. mal. citr. 1715, Hauss- leutner De virt. fruct. hör. Lips. 1753, Richter r. Segnitz De salubr. fruct. horr. Gott. 1754, Böhmer de fr. h. virt. Lips. 1754, *Fasel Progr. duo de effect. nox., quos producit abusus fruct. hör. Jen. 1766. (Unbedeutend, wie auch das folgende.) *Misle D. de fruct. horaeis Vienn. 1770. Geschichtliches. Die Aerzte des Alterthums u. der nächstverflossenen Jahr- hunderte bedienten sich des Obstes zwar häufig zur Stillung des Durstes, zur Mässi- gung des Fiebers u. um den Leib zu öffnen, doch selten zu weiter reichenden arzneilichen Zwecken. Sie waren zu sehr in der Meinung befangen, dass eine kräftige Arznei den Ge- schmackssinn unangenehm berühren müsse u. sich eben darin von der Nahrung unter- scheide, als dass sie einem wohlschmecken- den Gegenstande des alltäglichen Gebrauches sonderlichen arzneilichen Werth hätten zu- trauen dürfen. Wenn die Apotheken zur Zeit der Blüthe der arabischen Aerzte u. noch lange nachher eine grossejZahlvonFruchtsäften in Form von Syrupen aufbewahrten, so hatten diese doch meistens nur einen Nebenzweck, den der Beihülfe oder des Angenehmmachens, zu erfüllen. Wohl mögen manche Kranke durch diese Adjuvantia mehr Hülfe, als durch das vermeintliche Hauptmittel erlangt haben, wohl mögen Einzelne, die weder durch „Heil- mittel Thrazischer Tafeln, welche eine Or- phische Stimme hinschrieb, noch durch all* die Mittel, welche Phöbus den Aerzten zur Hülfe der vielgeplagten Menschen gab* (Eurip.), geholfen werden konnten, voneinem](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22304691_0007.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)