Ein Fall von Struma sarkomatosa ... / vorgelegt von Wilhelm Wessel.

  • Wessel, Wilhelm.
Date:
1888
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Credit: Ein Fall von Struma sarkomatosa ... / vorgelegt von Wilhelm Wessel. Source: Wellcome Collection.

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    derb. Kapsel schwer abziehbar. Blntgehalt ziemlich bedeutend. Farbe auffallend dunkelbraunrot. Rinden¬ substanz ungefähr 6 mm breit. Die linke Niere zeigt dasselbe Verhalten. Nach Herausnahme der Haisorg ane findet sich die Schilddrüse in ziemlich derbes Gewebe um¬ gewandelt und hat die Grösse einer Faust. Die Schnitt¬ fläche ist ziemlich gleichmässig trüb, weisslich gefärbt, von fettigem mattglänzenden Aussehen, etwas granu¬ liert; beim Darüberstreichen mit dem Messer erhält man einen rötlichen Saft. Der Tumor nimmt seinen Anfang am Zungengrund und liegt nach unten der arteria anonyma auf, er wird an den Seiten von den Carotiden begrenzt, welche, besonders stark rechterseits, seitlich verdrängt und nicht mit der Geschwulst ver¬ wachsen sind. Nach hinten umschliesst der Tumor in geringer Dicke, aber ziemlicher Ausdehnung, die Luft¬ röhre, welche an einzelnen Stellen deutlich verengt und ausserdem nach links verschoben ist. Die Speise¬ röhre hängt auch teilweise mit der Geschwulst zusam¬ men. Der Tumor ist von einer derben, ziemlich dicken Kapsel eingeschlossen, welche sich leicht ablösen lässt, da nur schwache Septa in die Geschwulst von ider Kapsel aus hineingehen. Auf der Schnittfläche zerfällt das Gewebe in rundliche Abteilungen, diese lassen sich in gewisser Richtung besonders leicht spalten. Das mikroskopische Bild des Tumors ist im ganzen überall dasselbe : In unserem Gesichtsfelde zeigt sich eine grosse Anzahl rundlicher Zellen mit grossem Kern, welche hier und da von feinen und feinsten Bindegewebszügen durchsetzt werden. Die Grösse der Zellen ist kaum verschieden. Gefässe finden sich im Gewebe nur in geringer Zahl, die grösseren mit deutlicher Wandung, bei den feineren ist eine Wandung kaum zu bemerken.