Medizinischer Neid : Auszug aus gerichtlichen Acten eines Srafprocesses in Basel vom Jahre 1885 / verfasst und herausgegeben von M. Kohn.

Date:
1887
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Credit: Medizinischer Neid : Auszug aus gerichtlichen Acten eines Srafprocesses in Basel vom Jahre 1885 / verfasst und herausgegeben von M. Kohn. Source: Wellcome Collection.

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    der Bewegung oder im Atlnnen hindern würden — in einer dazu bestimmten Käumlichkeit ablegen. Ich habe daher in der Ke 11 gren’schen Anstalt nie eine Dame ausgekleidet oder gar entblösst gesehen. Die Damen erscheinen und machen oder bekommen ihre Uebungen immer in solch’ bequemer Bekleidung, worin sie auch auf der Strasse herumgehen. 3. Ich habe während meines ganzen Besuches der Anstalt niemals eine unanständige oder unsittliche Uebung oder ^lanipulation gesehen und muss daher den Angriff, dass in der Anstalt Unsittlichkeiten geschehen, als eine boshafte Verleumdung benennen. 4. Die Patienten der Anstalt gehörten allen Ständen an. Ich hatte Gelegenheit in der Anstalt von den höchsten herrschaftlichen Personen bis zu den Dienstboten oder anderer Art von Armen zu sehen und auch selbst behandelt. Die Behauptung also, dass nur die höchste Aristokratie diese Cur gebraucht, ist nicht richtig. 5. Ueber die in der xVnstalt Director Kellgren’s angestellten Assistenten kann ich mittheilen, dass sämmt- liche Herren, die ich kennen lernte, alle ihre Ausbildung in dem ,Central-lnstitute für Heilgymnastik und Massage“ erhielten und alle wirkliche „Gentlemens“ waren. Ich halte es also für meine Pflicht, gegenüber den Angriffen, die in den „Baseler Nachrichten“ erschienen, diese meine Erfahrungen und Ueberzeugungen dem ge- ehrten Herrn Rechtsanwälte mitzutheilen, um als Bevoll- mächtigter Director Kellgren’s bei der Rehabilitation davon Gebrauch machen zu können. Mit besonderer Hochachtung zeichne ergebenst sig. Med. univ. Dr. Ignaz ]VI o 1 n d r, Leiter eines Institutes für Heilgymnastik und Massage in Berlin. Geehrter Herr Rechtsanwalt! In Betreff der gegen das Institut Director Kellgren’s in den „Baseler Nachrichten“ erschienenen Verleumdungen bin ich in der Lage auf Grund meiner persönlichen Er-