Der Schädel der Mödlinger Krypta : ein seltener Fall echter und unechter Kieferverwachsung (Syngnathie) : beschrieben und durch einde bildliche Darstellung erläutert / von Joseph Hyrtl, 1877 ; aus dem lateinischen Original ins Deutsche übertragen, 1901.

  • Hyrtl, Joseph, 1811-1894.
Date:
1901
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Credit: Der Schädel der Mödlinger Krypta : ein seltener Fall echter und unechter Kieferverwachsung (Syngnathie) : beschrieben und durch einde bildliche Darstellung erläutert / von Joseph Hyrtl, 1877 ; aus dem lateinischen Original ins Deutsche übertragen, 1901. Source: Wellcome Collection.

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    der Zähne, welche durch die Bewegung der Zunge be- ständig- abgescheuert wird, war vom] Zahnstein frei, den man jedoch in jedem Zwischenraum zwischen den Hals- theilen der Zähne fest eingefügt, ja sogar als äußere Be- kleidung der Zahnwurzeln überall wahrnimmt. Zwischen beiden Verwachsungen, der echten nämlich wie der unechten, bleibt ein Zwischenraum frei, der, da die Schneide- und Eckzähne fehlen, weit genug ist, um das Schlucken von Flüssigkeiten und die Einführung von weicher Nahrung zu gestatten, durch die ein solches wahr- lich jammervolles Leben gefristet werden sollte. VI. Mikroskopische Beschaffenheit der echten Kiefer- verwachsung. Es erübrigt noch auseinanderzusetzen, was die sorg- same mikroskopische Untersuchung der knöchernen Ver- wachsungsbrücke für mich ergeben hat. Um diese Unter- suchung in entsprechender Weise vornehmen zu können, habe ich ein kleines Blättchen aus der Verwachsung mit der Säge herausgeschnitten und an einem Schleifsteine so dünn abgeschliffen, dass es durchscheinend wurde. Mit Hilfe eines zusammengesetzten Mikroskopes untersuchte ich das Blättchen und fand, was ich sonst bei den mit einer leichten Sklerose behafteten Knochen wahrzunehmen pflegte, nämlich die sogenannten Havers’schen Canäle nach der Länge der Synostose angeordnet, verengt und in winke- liger Abweichung von der geraden Linie, ferner die in Ver-