Schoenlein's klinische Vorträge in dem Charité-Krankenhause zu Berlin. / Redigirt und herausgegeben von Dr. L. Güterbock.

  • Johann Lukas Schönlein
Date:
1842
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Credit: Schoenlein's klinische Vorträge in dem Charité-Krankenhause zu Berlin. / Redigirt und herausgegeben von Dr. L. Güterbock. Source: Wellcome Collection.

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    Schon Buzzorini hat auf die auffallende Abnahme des Vo- lumens der organischen Masse in dieser Krankheit hingewie- sen, wie schnell solche Individuen, die vom Ty]3hus befallen worden, und wie auffallend sie abmagern. Aus dem Mangel der Aufnahme von assimihrbaren Stoffen lässt sich dieses räth- selhafte Schwinden in so kurzer Zeit nicht erklären; denn auch : in Entzündungen, wo man viel Blut entzogen, und die Kran- it ken oft lange Zeit noch weniger als die Typhuskranken gemes- sen, lässt sich diese Abnahme der organischen Masse und diese Mattigkeit nicht wahrnehmen; in drei Tagen sitzt ein Pneu- moniker, dem man in kurzer Zeit mehrere Pfunde Blut entzogen, ■schon wieder auf, während ein Typhuskranker weit längerer Zeit bedarf, bis er wieder zu Kräften kommt. Dies hängt - sicher von der Verminderung der festen Bestandtheile des Blu- • tes in dieser Krankheit, und besonders von der Abnahme der Blutkörperchen ab. — Ich bemerkte schon, dass einige Uebereinstimmung des Blutes der Tj^huskj^anken. mit dem der Ghlorotischen Statt 'fände, (selbst auch in einzelnen Symptomen), doch auch ein deutlicher Unterschied; denn im chlorotischen Blute zeigt sich ebenfalls Zunahme des Wassers, doch nicht in dem Maasse, wie im Typhusblut; die Abnahme der festen Bestandtheile kommt aber nicht auf Reclmung der Fibrine und des AU3umen (denn erstere hat ihr normales Verhältniss, letzteres ist sogar ver- mehrt), sondern auf Rechnung der Blutkörperchen*). In die- “) Zur Vergleichung führen wir eine Analyse des chlorotischen 1 Blutes nach Di\ 1. Simon an, siehe dessen Handbuch der inedic. Che- I uiic 11. pag. 207. chlorot. Blut. gesundes Blut. 871.5 Wasser 795,3 128.5 feste Bestandtheile 204,0 2,0 Fibrine 2,1 79,8 Albumin 7G,7 32,3 Haematoglohulin 109,2