Schoenlein's klinische Vorträge in dem Charité-Krankenhause zu Berlin. / Redigirt und herausgegeben von Dr. L. Güterbock.

  • Johann Lukas Schönlein
Date:
1842
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Credit: Schoenlein's klinische Vorträge in dem Charité-Krankenhause zu Berlin. / Redigirt und herausgegeben von Dr. L. Güterbock. Source: Wellcome Collection.

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    ist aus neueren Forschungen ergeben, doch ist man dabei mitunter zu weit gegangen. So hat man behauptet, dass der uberculöse und typhöse Krankheitsprocess sich ausschliessen. >)as ist unrichtig’, ich habe Ihnen darüber schon Öfters meine v^nsicht ausgesprochen, und glaube sogar, dass fernere Unter- laichungen herausstellen werden, dass die sogenannten acuten [Tuberkeln und der Typhus ein und derselbe Krankheitsprocess ^st. — Kurz, bei unserem Kranken haben wir Zuckerbildung m Harn und Tuberculose in den obern Lungenlappen gefun- den, 2 Krankheitszustände, die aber nicht zufällig in demsel- ben Individuum vorhanden, sondern nach unserer Ansicht in einem genauen Verhältniss zu einander stehen. So wichtig diese Entdeckung für die Diagnose des Falles, SSO wenig erfreulich ist sie aber weder für die Prognose noch liBehandlung desselben. Denn, wenn schon die Bekämpfung lider einfachen Lungentuberculose uns viel zu schaffen machen !;möchte, so muss die Schwierigkeit der Behandlung noch um V vieles dadurch vermehrt werden, dass sie hier noch mit einer 1 Krankheitsform zusammentrifft, die bis auf den heutigen Tag . dem Arzt eine Crux ist. — Wir werden die gestern verord- I nete Arznei wieder aussetzen lassen, und wollen dem Kranken den Leberthran geben, und zwar zuerst den Versuch mit klei- I nen Dosen desselben machen (Vormittags 2 Kinderlöffel voll], I um zu sehen, ob dadurch die abendliche Gefässreaction ver- : mehrt wird, was mir nicht wahrscheinlich. Auch ausser- 1 lieh in den ganzen Thorax mögen Frictionen von Thran ge- ; macht werden; Abends gebrauche der Kranke eine einfache 1 Emulsion. 13. Januar. Herr Dr. Heintz hat eine genauere quantita- ' tive Untersuchung des Harnes unseres Kranken vorgenommen, ' deren Resultat folgendes ist;