Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    nicht erhöht. Dampfbäder haben mir ciic. u-leiche nur yoriibergehende Wirkung gezeigt, wie Vollbädei-. Vielleicht kou^<;en bei dem entschie- denen Einfluss der alkalischen Laugen auf diese Gebiuv, stärkere alka- lische Bäder, als man sie gewöhnlich anwendet, mit 1 Pfunci \etzkali und~darilber etwas tiefer eingreifen, indessen wahrscheinlich aucli palliativ. Demgemäss gehören häufige einfache oder alkalische Bäder mehr zur hygienischen Behandlung der Hautcultur in Bezug auf Bo- sclmänkung des Uebels, ohne jedoch eine Heilkraft auszuüben. Können keine Bäder genommen werden, so kann man durch Einreibungen mit alkalischen Salben und Seifen einzuwirken versuchen. Aber die von manchen Seiten empfohlenen Einreibungen von Quecksilber- präparaten in Waschungen und Salbenform können eher schaden, als nützen. Eben so wenig Zutrauen verdienen die von Culson ge- rühmten Einreibungen mit Theersalbe. Die Aufgabe des Arztes ist daher, palliativ erleichternd einzuschreiten, aber jedes irgendwie zu eingreifende, möglicherweise schädliche Heilverfahren zu vermeiden. ANHANG. Einige Bemerkungen über Hornbildung auf Schleimhäuten, namentlich auf der Zunge. Wir haben bereits mehrfach Gelegenheit gehabt, von Hornbil- dung auf Schleimhäuten oder auf schleimhautähnlichen Flächen zu sprechen. Wir haben erwähnt, dass Bruns von dem Vorkommen von Hornplatten an den Lippen spricht, sowie auch mehrfach von Hornplatten auf der Vorhaut die Bede ist. Die Beobachtungen Bichat’s, welcher vonHaarcn auf der Innen- fläche der Gallenwege spricht, sowie auch an der Oberfläche von Harn- steinen, ist mehr als problematisch, da alle genaueren Details fehlen, lieber die mehrfach im Darmkanal von Pferden beobachteten Haare der Schleimhaut sind mir keine genauen Untersuchungen bekannt. Es versteht sich von selbst, dass wir hier nicht von verschluckten Haar- balleu, sondern von kleinen Excresccnzen der Schleimhaut sprechen. Sichere Beobachtungen existiren nur einige von Hornbildungen auf der Zunge, welche gewöhnlich als Haare der Zunge beschrieben werden. Einen älteren hierher gehörigen Eall von Schenk v. Grafen- berg citirt Ütto^) in seiner pathologischen Anatomie. Eroriep^) 1) Hiimlbuch der pathol. Anat., T3reslau 1814, p. 212. 2) Conimcutatio de lingua, NViinariac 1828.