Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts : mit einer historischen Einleitung / herausgegeben von Prof. Dr. J. Pagel.
- Date:
- 1901
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Credit: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts : mit einer historischen Einleitung / herausgegeben von Prof. Dr. J. Pagel. Source: Wellcome Collection.
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![nebst Bau und Entwickelung des Peritoneum“ (Habilitationsschr., Breslau 1868; auch in Virchow’s Archiv) — „Trochanter tertius des Menschen, Torus occipitalis“ (Arch. f. Anthropol.) — monographische Artikel über „Cornea, Sclera und Conjunctiva“ (Graefe-Saemisch’ Handb. d. Augenheilk.) — „Medianschnitt einer Hochschwangeren bei Steisslage des Fötus nebst Bemerkungen über die Lage- und Formverhältnisse des Uterus gravidus“ (Bonn 1886, fol.) — „ Ueber das Gorilla-Rückenmark11 (Abhandl. der k. pr. Akad. d. Wiss. 1889) — „Beiträge zur Kenntniss der Lage der weibl. Beckenorgane“ (Bonn 1892) — „Das Becken. Topographisch- anatomisch mit besonderer Berücksichtigung der Chirurgie und Gunäkoloqie dargestellt“ (Bonn 1899). Waller, Johann Bitter von, geb. 12. Okt. 1811 zu Flöhau bei Saaz in Böhmen, wurde 1838 an der Univ. zu Prag promoviert, supplierte daselbst 1844 bis 45 die Lehrkanzel der med. Klinik für Wund- ärzte und wurde 1847 ebenda Primararzt der Abteilung für Syphilis und Hautkrank- heiten im allgem. Krankenhause. In dieser Stellung verblieb er bis 1859, in welchem Jahre seine Ernennung zum Prof, der allgem. Pathol. an der Prager Univ. er- folgte. Seine bedeutendsten Wissenschaft!. Leistungen finden sich auf dem Gebiete der Syphilidologie; namentlich hat er, wie J. K. Proksch in der älteren Quelle be- tont, die Kontagiosität der sekundären Syphilis gegen Bicord für immerdar ent- schieden. Ein Schriftenverzeichnis giebt Proksch 1. c. Waller, Augustus, tüchtiger Histo- log und Physiolog, war bereits General Praktitioner in Kensington, als er der Praxis entsagte und sich ausschliesslich wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen be- gann. Er wurde 1852 Assistent von Budge in Bonn, erhielt als solcher, sowie 1856 noch einmal, für seine gediegenen Unter- suchungen über die Ernährung der Nerven- fasern und ihren Zusammenhang mit den Nervenzentren einen MoNTHYON-Preis von der Pariser Acad. des sc. und 1860 die königl. Medaille von der Boyal Soc. in London, wurde später Prof, der Physiol. am Queen’s College in Birmingham und siedelte zuletzt nach Genf über, wo er 18. Sept. 1870 einem Anfalle von Angina pectoris erlag. Seine Arbeiten bewegen sich besonders auf dem Gebiete der Nerven- physiologie, namentlich hat sich W. durch Einführung neuer Untersuchungsmethoden für verschiedene neurolog. Objekte ver- dient gemacht (s. Frey, Histologie, 4. Aufl., pag. 355). Wir führen von denselben an: „Die Spannung in den Vorhöfen des Herzens“ (A. f. Anat. u. Phys., 1878) — „On muscular s])asms known as tendon reflexu (Brain 1880) — „Rapidity of propagation of the pulse wave11 (Journ. of Physiol., 1880) — „Nouvelles experiences sur les phenomenes nommes reflexes tendineuxu (B. m. de la S., 1881) — „Sur la contraction d'ouvertureKl (Journ. de physiol., 1882) — „The influence of the galvanic current on the excitability of the motor nerves of man“ (Philos. Transakt., 1882). Wallichs, Julius Peter Wilhelm, zu Altona, geb. zu Garding (Schleswig- Holstein) 18. März 1829, studierte in Kiel und Göttingen, wurde 1853 promoviert, war 1853 bis 61 Arzt zu Horst in Holstern, 1861 bis 71 zu Neumünster, 1871 bis 72 Kreis - Physikus in Pinneberg und ist seit 1872 in Altona Kreis-Pliysikus und Geh. Sanitätsrat. Seit 1876 ist W. Mit- glied des Geschäftsausschusses des Deut- schen Ärztevereinsbundes, seit Anfang 1887 Bedakteur des Organs desselben, des „Ärztlichen Vereinsblattes“. 1878 war er Mitglied der Beichs-Kommission zur Be-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24851553_0944.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)