Die Parasiten der Brustdrüse : zweiter Theil der Parasiten der weiblichen Geschlechtsorgane / von Dr. Haussmann.

  • Haussmann, David, 1839-
Date:
1874
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Credit: Die Parasiten der Brustdrüse : zweiter Theil der Parasiten der weiblichen Geschlechtsorgane / von Dr. Haussmann. Source: Wellcome Collection.

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    Zunächst wurde die Fistel mit Einspritzungen von Zink- lösung behandelt und in sechs Tagen vollkommen geheilt; am 16. November punctirte ich dann die Geschwulst selbst, worauf ein Strahl heller Flüssigkeit herausströmte, so dass ich jetzt eine Hydatidencyste vermuthete; durch Druck auf die Basis der zum grossen Theile entleerten Geschwulst fühlte ich das An- streifen (frolement) kleiner granulöser Körper und beschloss des- halb am nächsten Tage die Operation auszuführen. In der Nacht trat aber ein heftiges Fieber ein, die allmälig sich wieder füllende Geschwulst zeigte am folgenden Morgen Spannung, Hitze, Schmerz, der bis in die Achselhöhle derselben Seite ausstrahlte und wurden deshalb neben einem kleinen Aderlass erweichende Umsch]äge verordnet, unter deren Gebrauch die Schmerzhaftigkeit und das Fieber langsam wichen und am 25. an der der Punction entsprechenden Stelle eine Eiterung sichtbar wurde. Am nächsten Tage sickern von dieser Stelle Eitertröpfchen hervor, die in grosser Menge hervorbrechen, so- bald durch einen Einschnitt die kleine Oeffnung erweitert worden war. Nachdem nunmehr durch die Sondirung eine tiefe Höhle erkannt worden war, wurde an der abhängigsten Stelle durch das Drüsengewebe hindurch eine Gegenöffnung gemacht, wobei eine verletzte kleine |Schlagader unterbunden werden musste; am 28. wurde dann ein Haarseil durch die beiden Oeffnungen geführt, indess trat wegen des behinderten Abflusses des zu- weilen mit Membranen vermischten Eiters wieder Spannung, Hitze und Schmerz in der Geschwulst auf, bis endlich am 9. December ein mehr als centimetergrosser, die Oeffnung ganz verstopfender Sack entdeckt und entfernt wird. Die Unter- suchung dieser elastischen Geschwulst zeigt eine leere und zu- sammengefallene Hydatidentasche, die in gefülltem Zustande orangengross gewesen sein mag; ihr Gewebe ist weiss, glatt und 3*