Encephalomeningitis serosa, ihre klinischen Unterformen und ihre Indikationen / L.J.J. Muskens.
- Muskens, Louis Jacob Josef, 1872-1937.
- Date:
- 1910
Licence: In copyright
Credit: Encephalomeningitis serosa, ihre klinischen Unterformen und ihre Indikationen / L.J.J. Muskens. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
38/40 (page 456)
![wiederum die Technik‘) eine wichtige Rolle spielt, beweist die von mir wiederholt in allgemeinen Krankenhäusern beobachtete Lage als folgt: Einem Patienten mit langsam wachsenden Stauungspapillen mit Visusverlust und mehr oder weniger lokalisierbaren Hirnsymptomen wird ein Vorschlag zur Operation gemacht. Der Kranke informiert sich nach der Mortalität der Trepanation in dem betreffenden Kranken- haus, und er verlässt schleunigst das Spital. Hätte man ihm die weit besseren, von Spezialisten erreichten Zahlen vorlegen können, ein anderer Entschluss wäre wahrscheinlich gewesen. Hierbei .spielt übrigens das eigentümliche Unvermögen der Hirnkranken, ihren Visusverlust zu bemerken, eine gewisse Rolle. Aiihnng. Nach der schon vor Jahresfrist erfolgten Vollendung dieser Ab- handlung hat das jüngste Jahr noch verschiedene den Subjekt interes- sierende Mitteilungen gezeitigt. Erstens hat sich die Kasuistik, nament- lich der traumatischen Varietät der Erkrankung gemehrt; neben einem einzelnen spontan mit Blindheit geheilten Fall (Goldstein-)) gibt es mehrere, welche entweder durch Palliativoperation (Pitterlein^),, Luxembourg-*), Anhausen®), Sarbo®)) geheilt sind. Der Wert dieser- vereinzelten Publikationen, wie willkommen sie übrigens auch für das- Studium der Indikationen sind, ist insoweit eine beschränkte, als; ja eher eine, von einem Autor beobachtete Serie und zwar verschiedent-- lich behandelten Fällen in dieser Hinsicht massgebend sein kann. Auch finden wir noch einen nach Lumbalpunktion geheilten Fall nach Typhus- in der italienischen Literatur (Rossi^). Für die Pathogenie der Erkrankung von Wichtigkeit sind die Mit- teilungen F. Raymond und Claude®) und diejenigen R. Finkeln-i burgs und Eschbaums-') zu erachten. Die erstere betrifft einen unter j e])ileptiformen Symptomen einhergehenden Fall von Encephalomenin- gitis der motorischen Zone, mit genauem j)athologisch-anatomischen Be- fund. „La meninge est molle dans la partie inferieur de la region: 1) Vcrgl. die dic.^bezügliche Abhandlung meiner Hand in Epilepsin. 1910. Bd. 2. Heft 1 und Heft 3. 2) Goldstein, Deutsche med. Wochenschr. 1909. S. 194G. 3) Pitterlein, ebenda. 1909. Nr. 40. S. 1772. 4) Luxembourg, Deutsche Zeiuschr. f. Chirurgie. 1910. Bd. 101. 5) G. Axhausen, Berl. klin. Wochenschr. 1909. S. 224. (5) A. V. Sarbo, Deutsche med. Wochenschr. 1910. S. 18. 7) Kossi, Gaz. degli. Ospedal. Sept. 1909. 8) Raymond et H. Claude, Semaine raddicale. 1909. S. 587. 9) R. Finkelnburg und Eschbaum, Deutsche Zeitschr. f. Nervenheil- kunde. 1909. Bd. 38. S. 35.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22431780_0040.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)