Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes.

  • Barthelmes, Andreas.
Date:
1889
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Credit: Ueber einen Fall von primärem Lymphdrüsensarkom ... / vorgelegt von Andreas Barthelmes. Source: Wellcome Collection.

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    9 12 —-- sig in der unmittelbaren Umgebung eines Blutgefässes; alle Bildungsvorgänge werden durch das entsprechende Blut¬ gefäss und dessen Inhalt, wenn auch nicht lediglich bedingt, so doch in hohem Grade beherrscht und beeinflusst (Acker¬ mann); deutlich zeigt an unserem Tumor die Gefässwan- dung der Kapillaren ihre Beteiligung an der Neubildung der Tumorelemente, welche stets einen mehr oder weniger spindelförmigen Charakter tragen, so dass die Entwickelung des Sarkoms gewissermassen als ein „Proliferationsprozess der Adventitiazellen neugebildeter Kapillaren“ bezeichnet werden kann. Alle diese an der Bildung des Tumors be- 4 teiligten Gefässe sind von einem zellig faserigen Mantel umgeben und stellen so gemeinschaftlich mit diesem den, die eigentliche Grundlage des Sarkoms bildenden Eascikel dar. Das erwähnte spindelzellige Element unseres Tumors macht sich zwar in ungemein zarten Bildungen bemerkbar, tritt aber so zahlreich auf, dass es, zusammen mit dem Ge- fässsystem von grundlegender Bedeutung für die Entwicke¬ lung des Sarkoms erscheint. * \ Diese Beobachtung würde übereinstimmen mit der Ansicht von Putiata (Virchow’s~Archiv Bd. 69 S. 245), der gerade bei Lymphdrüsensarkom die Entstehung und weitere Entwickelung des sarkomatösen Elementes in die Umgebung der Gefässe verlegt. Es erscheint hier der Ort, um über die Ursache der Entstehung des Tumors einige Betrachtungen anzustellen. Einen speziellen Grund für die Erkrankung wusste Patientin nicht anzugeben. Es ist beobachtet, dass im An¬ schluss an Traumen echte Geschwülste entstehen können; ebenso sicher ist aber auch erwiesen, dass gerade die Sar¬ kome vielleicht häufiger spontan entstehen; für diese letz¬ teren, häufigeren Vorkommnisse ist man angewiesen, erstens eine lokale Prädisposition anzunehmen, und zweitens einen entsprechenden Reiz; als solchen sieht Conheim schon eine hinreichende Hyperämie an.