Lehrbuch der topographischen Anatomie des Pferdes / von W. Ellenberger und H. Baum.
- Ellenberger, Wilhelm, 1848-1929.
- Date:
- 1914
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Credit: Lehrbuch der topographischen Anatomie des Pferdes / von W. Ellenberger und H. Baum. Source: Wellcome Collection.
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![In der vorderen Abteilung der Gegend spaltet er sicli in der Regel in 2 — 3 Äste. Beide Nn. buccales sind durch sehr variable Zweige miteinander verbunden, die mehrere Millimeter breit sein können. Mit den Hauptästen des N. facialis verlaufen ganz dünne Arterien. Hie Haupt- neiwenäste sind in der Massetergegend operativ leicht zugäugiich. Hie Backennerven lassen bei aller Inkonstanz doch (abgesehen von dünnen Hautzweigen) das untere Hrittel der Gegend stets frei, c) Hie 3—I mm starke A. u. Y. masseterica (Fig. 4 n. 19 9) schlagen sich im ventralen Hrittel des hinteren Randes um den Kieferrand und verlaufen im Bogen mit diesem, zirka 1—IV2 cm von ihm entfernt, und senken sich bald in den Muskel ein. d) Auf oder an dem vorderen Rande des M. masseter liegen der Huct. parotideus und die A. und Y. facialis (siehe Backengegend S. 30 u. Fig. 4). 4. Hie vierte Schicht bildet der von breiten Sehnenzügen durch- setzte. dicke M. masseter (Fig. 4 b 13 n). der von einer an der Gesichts- leiste beginnenden, weißblau erscheinenden Eigenaponeurose überzogen ist, die sich abwärts verdünnt und nahe dem Kieferrande mehr oder weniger verschwindet. Her Muskel ist nahe dem Kiefergelenk zweischichtig; die Fasern der oberflächlichen Schicht verlaufen kaudoventral, die der tieferen oroventral oder fast senkrecht. Her Muskel ist in der Mitte der Gegend am dicksten (zirka 4 cm stark) und verdünnt sich nach den Kieferrändern und gegen die Gesichtsleiste hin; an letzterer ist er nur V2—IV2 cm stark. In seiner Fleischmasse liegen Gefäße und Nerven und zwar: a) ®/4—1 cm abwärts von der Kante der Gesichtsleiste in der vorderen Hälfte der Gegend die A. und V. transversa faciei (s. Fig. 412); während sich die Arterie im Muskel verzweigt, durchbohrt ihn die Vene und tritt an seine Unterfläche und zwar dicht an die Gesichtsleiste heran und mündet am nasalen Bande des M. masseter in die V. facialis, b) Das Ende der A. und V. masseterica (s. oben), c) Der N. massetericus (Fig. 187) tritt zwischen dem Proc. coronoideus und condjdoideus des Unterkiefers von der medialen zur lateralen Seite und in den M. masseter und liegt in diesem, von einer S—3V2 cm dicken Muskellage bedeckt, in der Dichtung vom Kiefergelenke gegen den Gefäßausschnitt des Kiefers. 5. In der fünften Schicht findet man die Fascia bucco- pharyngea, die die unterliegenden Teile: die Glandulae buccales dor- sales, den Anfangsteil des M. depressor lab. inf. und molaris und grol.ie Yenenstämme bedeckt. Hiese letzteren Teile liegen wie folgt: Unmittelbar abwärts von der Gesichtsleiste liegt im vorderen Teile der Gegend die in die Y. facialis einmündende Y. transversa faciei (s. oben und Fig. 13 g'). Etwas (2—4 cm) ventral von dieser folgt parallel mit der Gesichtsleiste die —1 cm starke, stellenweise jedoch bedetitend erweiterte klappenlose Y. reflexa (Fig. 18«. 13 t u. 19 so), die am vorderen Rande des Miiskels. 4—ß cm abAvärts vom Ende der Gesichtsleistenkante, in die Y. facialis mündet und am entgegengesetzten Ende zwischen Tuber maxillare und Unterkiefer in die Fossa pterygopalatina -tritt. An dieser Yene liegen ventral die Glandulae buccales dorsales (Fig. 18 >•' und Fig. 13 s). Sie befinden sich am Alveolarrande des (Jberkieferbeines. 2—3 Finger breit ventral von der Gesichtsleisten- kante entlang deren ganzer Länge inid bilden ein IVr—U/4 cm breites, plattes Hrüsenlager, aus dem kleine Ausführungsgänge entsjjringen, die den ]M. molaris oder direkt die Schleimhaut durchbohren und in die Mund- höhle münden. Am ventralen Rande der Hrüse und zinn Teil von ihr](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28094657_0052.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)