Lehrbuch der topographischen Anatomie des Pferdes / von W. Ellenberger und H. Baum.
- Ellenberger, Wilhelm, 1848-1929.
- Date:
- 1914
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Credit: Lehrbuch der topographischen Anatomie des Pferdes / von W. Ellenberger und H. Baum. Source: Wellcome Collection.
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![bedeckt, also 3—4 Finger breit abwärts von der Giesiclitsleistenkante, liegt ein platter, anfangs nur 1 und gegen den vorderen Rand des M. masseter aUmählicli bis 5—6 cm breiter Muskel (die verschmolzenen Anfangsteile des M. molaris und depressor labii inf.) (Fig. 18 e und 13 12), der zum Teil dem Ober- und zum Teil dem Unterkiefer auf- liegt und also den Raum zwischen beiden bedeckt und an die Sclileimhaut stößt. Der Muskel begiimt am aboralen Teil des Proc. alveolaris des Ober- und Unterkiefers und am vorderen Rande des Proc. coronoid. der Mandibula. Am ventralen Rande des Muskels liegt direkt an der Schleim- haut der mittelstarke N. buc einato rius (Fig. 18 e und Fig. 13 is), der gegen den vorderen Rand der Gegend hin an die Unterfläche des M. de- ])ressor lab. inf. tritt. Neben dem Nerven und ih:r zum Teil bedeckend befindet sich die zirka IVj cm starke V. buccinatoria (Fig. 19 ip, 18 39 und Fig. 13 14), die sich nach hinten oft stark erweitert und am vorderen Rande der Gegend in die V. facialis mündet (S. 32). Neben der Vene liegt auch das Ende der viel schwächeren A. buccinatoria (Fig. 18 3s). Die Lage des genannten Nerven gibt ungefähr eine Linie an , die man vom Kielergelenli im sanften Bogen gegen die Mitte des vorderen Randes der Gegend oder 1 cm unter sie zieht. N., A. und V. buccinator. treten mit der Y. reflexa (s. S. 38) zwischen Tuber maxillare und dem Rande der Mandibula in die Fossa pterygopalatina ixnd sind dabei von Fett, das zum Augenfett gehört, umhüllt. 6. In sechster Schicht liegen zum Teil die Mundschleimhaut oder Skelett eile. Die zirka 2 mm dicke Mundschleimhaut (Fig. 1315) liegt unter dem M. molaris und depressor lab. inf. und geht am Alveolar- rande des Ober- und Unterkiefers in das Zahnfleisch über; sie begrenzt das VestibiTlum buccale. Da, wo die fünfte Lage fehlt, liegt der M. masseter direkt am Knochen (cf. Fig. 13). In einen längs der Gesichts- leiste gelegenen, 4—b cm breiten Teil des Oberkiefers erstreckt sich die Kieferhöhle (s. S. 23 und cf. Fig. 13). In dem von dem M. masseter bedeckten Abschnitte des Unter- kiefers (Fig. 2 U) befindet sich, und zwar in den oralen zwei Dritteln der Gegend, der Canalis mandibularis, der 3'/2—4V2 cm ventral vom Zahnrande des Unterkiefers und fast parallel mit ihm liegt (s. Fig. 18 o und S. 68). Die Dicke bzw. Stärke des Unterkiefers ist äußerst verschieden. In der oralen Hälfte der Massetergegend ist er, da er hier den Canalis mandibularis auf- nimmt, verhältnismäßig dick (15—25 mm stark), in der hinteren Hälfte hingegen be- deutend dünner (2—4 mm stark); nur nach den Rändern zu verdickt er sich etwas: am hinteren, unteren Rande (bei 5 in Fig. 2) verdickt er sich sogar bedeutend, unter Um- ständen auf 2V2—3 cm (Beule des Unterkiefers). Rückwärts vom letzten Backzahne bleibt ein kleiner, spaltartiger, IV2—2 cm langer und hoher Raum zwischen Ober- und Unterkiefer, wo- durch Cavum oris und Vestibulum buccale kommunizieren. Aboral von dieser Kommunikation folgt die drüsenhaltige P1 i c a p t e r y g o m a n d i b u 1 a r i s , die dadurch entsteht, daß die Schleimhaut vom Unterkiefer auf den Ober- kiefer Übertritt und in das Zahnfleisch beider Kiefer sowie in die Schleim- haut des medial von ihr gelegenen Arcus gl 0 s s 0 pa la t inus (Fig. 22 2') sichfortsetzt; in die Falte erstreckt sich das Lig. p t e ry g o man di b ul a r e. Dicht medial von ihr befindet sich der Arcus g 1 o s s 0 p a 1 a t i nu s (Fig. 22U.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28094657_0053.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)