Die eisenbakterien / von Hans Molisch.

  • Molisch Hans, 1856-1937.
Date:
1910
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Credit: Die eisenbakterien / von Hans Molisch. Source: Wellcome Collection.

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    Die Eisenbakterien in ihrer Beziehung zur Entstehung von Raseneisenerzen. Schon Ehrenberg') hat in seinem großen Infusorienwerk die Ver- mutung ausgesprochen, daß speziell die Gallionella, die er noch für eine Diatomee hielt, die Entstehung von Rasenerz bedingt. Er ist der Meinung, „daß die Gallionella ferruginea dm’ch ihre staunenswerte Vermehrung das in ihr enthaltene Eisen in den Sümpfen lokal anhäufe, und daß vielleicht alles Raseneisen samt der Gelberde sumpfiger oder ehemals sumpfiger Gegenden nicht sowohl aus verwitterndem Eisenerze, sondern aus zusammengebackenen Gallionellenschalen bestehe, deren Zusammensintern das Eisen bilde“. Und im x^nschluß hierzu sagt er: „Jedenfalls scheint jedoch das Sumpfeisen sich aus dem Ocker, nicht umgekehrt, so zu bilden, wie sich der Halbopal aus dem Polierschiefer, und die Feuersteine aus dem Steinmark der Kreide bilden.“ Schließlich fügt er vorsichtiger- weise und ganz nach meinem Geschmack hinzu: „Weitere Folgerungen aus diesen Beobachtungen bleiben hier ausgeschlossen und es ist nur zu warnen, daß nicht leichtfertig Schlösser auf diesen allerdings interessanten Boden erbaut Averden, den erst zu ebnen, zu reinigen und zu befestigen die Aufgabe der nächsten Zeit ist“ (S. 170), Eine ähnliche Ansicht hat auch Winogradsky^), ohne sie zu be- gründen, ausgesprochen, denn er hält es für höchst Avahrscheinlich, daß die kolossalen Ablagerungen von Eisenmengen, die unter den Namen von Sumpf-, See-, Wiesenerz, Raseneisenstein usw, bekannt sind, durch die Tätigkeit von Eisenbakterien zu Stande kommen. Belege, die zur Begründung dieser Ansicht dienen sollen, hat Winogradsky in Aussicht gestellt, doch sind meines Wissens einscldägige Untersuchungen von ihm darüber nicht erschienen. 0 Ehrenberg, C. G., ]. c. S. 169. -) Winogradsky, S., 1. c. S. 270.