Beiträge zur klinischen und operativen Glaucombehandlung / von Albert Mooren.

  • Mooren, Albert, 1828-1899.
Date:
1881
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Credit: Beiträge zur klinischen und operativen Glaucombehandlung / von Albert Mooren. Source: Wellcome Collection.

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    und demnacli die Irisresiduen nur Anlass zu neuen, sich lange hinziehenden Entzündungserscheinungen geben. Ehe man bei Glaucoma haemorrhagicum, bei dem die Iridectomie sich erfahrungsgemäss als durchaus unwirksam erwiesen hat, zur Enueleatio bulbi übergeht, kann man zuvor versuchen, ob der spannungsver- mindernde Einfluss der Sclerotomie nicht die Entzündung und die heftigen Neuralgien niederzuhalten vermag. Wenn der Operation eines der regelrechten Iri- dectomie unterworfenen Glaucoms eine Hypersecretion von Thränen folgt mit zunehmender Härte des Bulbus, so ist es eine Seltenheit, dass diese maligne Form nicht zu einer völligen Destruction des Gesichts führt. Die Gefahren wachsen mit der Dauer des Bestehens der Hypersecretion. Auch in diesen Fällen kann die nach- trägliche Ausführung einer Sclerotomie nur gute Dienste leisten. Man vermeide sorgsam eine zweite Iridectomie, weil das Irisgewebe zu leicht einreisst. Sind die Nachschübe eines chronisch entzündlichen Glaucoms bedingt durch extraocular auftretende Trige- minusneuralgien, wie beispielsweise Lage Veränderungen der Gebärmutter, Geschwulstbildungen am Kiefer u. s. w., so bleibt das Resultat einer jeden Operation, sei sie Iridectomie oder Sclerotomie, höchst problematisch, wenn es nicht gelingt, die Kette der Reflexeinwirkung zu durchbrechen. In dieser Thatsache liegi: die klinisch- prognostische Bestätigung der Donders'schen Lehre von dem Einfluss einer Neuralgie auf das Zustandekommen eines Glaucoms durch intraoculare Hypersecretion. 3*