Die acute Entzündung des häutigen Labyrinthes des Ohres (Otitis labyrinthica s. intima) irrthümlich für Meningitis cerebro-spinalis epidemica gehalten : für praktische Aerzte dargestellt / von R. Voltolini.

Friedrich Eduard Rudolf Voltolini

Date:: 1882

Credit: Die acute Entzündung des häutigen Labyrinthes des Ohres (Otitis labyrinthica s. intima) irrthümlich für Meningitis cerebro-spinalis epidemica gehalten : für praktische Aerzte dargestellt / von R. Voltolini. Source: Wellcome Collection.

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$ül)cr ein früheres Auftreten dieser Ivranklieit sind unhcstimmi Hirsch sagt darüber an derselben Stelle: „Alles, was ich als aut die Geschichte von Meningitis epidemica bezüglich habe auftinden können, reducirt sich auf drei Facten: Erstens auf eiue Epidemie, welclie 1805 in Genf herrschte, und die, wenn aucli anatomische Hefunde nicht mitgetheüt worden sind, doch mit Sicherheit aut die in Frage stehende Krankheit bezogen werden kann, da die Beschreibung der Gestaltung und des Verlaufes der Kiankheit wohl jeden Zweifel beseitigt; sodann eine Epidemie in Grenoble 1811, welclie — was gerade für Frankreich sehr charakteristiscli ausschliesslich unter den Soldaten herrschte und endlich drittens eine in der CivilheYÖlkerung der Stadt Vesoul 1832 beobachtete Epidemie, aus der Mittheilnngen über den anatoniisclien Befund vorliegeu, welche jeden Zweifel über die Natur der Krankheit be- seitigen. — Die ersten Nachrichten über ein allgemeineres Vorherrschen von ]\Ieningitis epidemica datiren, wie gesagt, aus dem Jahre 1837“. Es lieisst dort ferner weiter: „In den Jahren 1859 und 1860, als die Krankheit hier [Scliweden | zu erlöschen begann, zeigte sie sicli an einem ganz vereinzelten Fiiukt in Norwegen und gleiclizeitig im Jahre 1860 unter den holländischen Truppen in Arnhem. Damit schliesst die Geschichte von Meningitis epidemica vorläufig, wenigstens sclieint die Kranklieit augenblicklich vom europäischen Boden verscliwundeu zu sein. . . . Die einzige verlässliche Notiz über das Vorkommen dieser Krankheit in Deutschland datirt aus Würzburg, wo dieselbe nach den von Prof. Biiiecker gemachten Mittheilnngen im Jahre 1851 in einer grösseren Eeihe von Fällen beobachtet worden ist“. Alsdann trat diese Krankheit erst im Jahre 1863 resp. 1864 in Schlesien, Beidin, Provinz Preussen auf und wurden diese Epidemieen, wie oben schon angegeben, von Frentzel, Hauuschke, Hii’sch etc. be- schrieheu. So vei'hält es sich demnach geschichtlich mit der O Meningitis cerehro-spinalis epidemica. Wie verhält es sich nun aber mit der Otitis lahyrinthica ? Diese ist wahrscheinlich schon so alt, wie die Welt steht oder doch mindestens so lange, seit der Affe des Darwin sich zur Menschenwürde entwickelt hat. Im 2. Buch Mose heisst es schon [2. Mos. 4, 1T|: „Wer hat den Stimmien oder Tauben gemacht?“ und 3. Mos. 19, 14: „Du sollst dem Tauben nicht fluchen“. —. Es muss also diese Taub-$