Die acute Entzündung des häutigen Labyrinthes des Ohres (Otitis labyrinthica s. intima) irrthümlich für Meningitis cerebro-spinalis epidemica gehalten : für praktische Aerzte dargestellt / von R. Voltolini.
- Friedrich Eduard Rudolf Voltolini
- Date:
- 1882
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Credit: Die acute Entzündung des häutigen Labyrinthes des Ohres (Otitis labyrinthica s. intima) irrthümlich für Meningitis cerebro-spinalis epidemica gehalten : für praktische Aerzte dargestellt / von R. Voltolini. Source: Wellcome Collection.
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![(>S im Bauche und musste sich furclitbar erbrechen, sie lag olme Besiimung, phaiitasirte und hatte Krämpfe. Nacli 8 Tagen kam sie 7A1 sich, hatte Appetit, wollte alles geniessen, alier taumelte, welcher Taumel noch Jahr und Tag blieb. Bereits in den ersten 8 Tagen war das Gehör verschwunden und sie absolut taub. Durch 1 bis 2 Jahr hindurch sagte sie, sie habe Musik im Ohre, was sie auch selbst nach 5 Jahren noch manchmal äusserte. 34) Julius Hilse aus dem Kreise Bolkenhain [ca. 12 Meilen westlich von Breslau] erkrankte 6V2 Jahr alt im Juni 1871 plötzlich unter Erbrechen, grosser Hitze im Kopfe, war besinnungslos aber hatte keine Krämpfe, auch keine Rüclcwärtsbeugung des Kopfes; das Erbrechen dauerte fort. Hach 4 Tagen schon kam er wieder zu sich, aber das Gehör war imd blieb verschwunden. Nach dem vierzehnten Tage konnte er schon aufstehn, aber er taumelte und zwar ein halbes Jahr- lang. 35) Otto Kotsen aus Breslau, 6 Jahr alt, erkrankte im Februar 1872 unter fürchterlichem Erbrechen etc.; bereits 14 Tage nach Beginn der Krankheit war er schon wieder ganz verständig, ist immer bei sich gewesen in der ganzen Krankheit und hat sogar gespielt in derselben. Er sagte damals, es summe in den Ohren oder es komme die Feuerwehr angefahren [Klingel], später sagte er, es saust nicht mehr, und er war tanh. Er taumelte noch nach- einem Vierteljahr. [Er war von den Herren Dr. Baron und Dr. Grossmann behandelt worden.] 36) Lnise Schipke aus Gellendorf [ca. 6 Meilen nördlich von Breslau] erla-ankte plötzlich Mitte Januar 1872 des Morgens, des Ncachts fing sie an zn brechen, des andern Tages lag sie mit dem Kopfe überrücks. Bereits am zweiten oder dritten Tage der Krankheit hat sie nichts mehr gehört; sie war immer bei Ver- stände, hatte keine Krämpfe, keine Lähmungen, Stuhl und Erin waren vorhanden. War nicht länger als 8 Tage im Bette, hatte schon im Bette gespielt und war aufgestanden, aber taumelte; taub. 37) Luise Jander aus Oderbelsch, Kreis Guhrau, [ca. 10 Meilen nördlich von Breslau] erkrankte 6 Jahr alt im Frübjahr 1872; sie war Abends noch ganz gesund und machte Spass mit ihrem Vater, Nachts 12 Uhr lag sie schon ohne Verstand la-ank, jammerte viel über Kopfschmerzen, doch hörte sie noch, aber nicht](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22336333_0074.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)