Diagnose der chirurgischen Nierenerkrankungen unter Verwertung der Chromocystoskopie / von Fritz Woelcker.
- Voelcker, Friedrich, 1872-
- Date:
- 1906
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Credit: Diagnose der chirurgischen Nierenerkrankungen unter Verwertung der Chromocystoskopie / von Fritz Woelcker. Source: Wellcome Collection.
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![Die im Bande] befindlichen [ndigkarmine sind, m (Gräfes Archiv, Bd. LVIII) ausführt, entweder Natriumsalze disulfonsäure oder der [ndigotetrasulfonsäure. Auch i Indigomonosulfonsäure, Von Merck-Darmstadt wird '-in Natrium Lad sulfuricuin purissimum hergestellt, welches einind Natrium ist. Fast identisch damit ist ein Präparat der badischen Anilin- an fabrik in Ludwigshafen, welches unter dem Namen: lt. I'. (Purpor- blau) in den Bande! gebracht wird. Diese Stoffe eignen sich zu vitalen Farbreaktionen im Tierkörper nicht sehr gut. weil sie zu unr« _ die Gewebe diffundieren. Für die Zwecke der Nierenphysiologie und der Nierendiagnostik kommen vor allem die Natriumsalze der Indigodisulfonsäun.- in Betracht, z. B. das von Gehe & Co. Dresden als Carminum coerulem (Karmini und das von Brückner, Lampe & Co., Berlin C 19 gleichfalls unter dem Namen Carminum coeruleum in den Handel gebrachte Präparat, oder das Indigkarmin von 0. Maschke (Kgl. Hofapotheke in Breslau, Neumarkt i Ich habe nach mehreren Versuchen immer das Präparat von Brückner & Lampe verwandt, welches in seiner Wirkung sehr zuverläss ist und keine toxischen Erscheinungen verursacht. Es löst sich im Wasser mit tiefblauer Farbe, welche einen Stich ins violette enthält, oder b«.•-- gesagt in durchscheinendem Lichte violett fluoresziert. In destilliertem Wasser löst es sich bis zu etwa 0,4°/o, etwas schlechter in physiologischer Kochsalzlösung, fast gar nicht in absolutem Alkohol. Lösungen in destilliertem Wasser empfehlen sich zur Einspritzung beim Menschen nicht, sie sind wegen der Verschiedenheit ihres osmotischen Druckes gegenüber den Körperflüssigkeiten zu schmerzhaft. Ich habe deshalb zu Injektionen an Menschen immer eine 0,6%ige Kochsalz- lösung als Lösungsmittel gewählt, in derselben löst sich der Farbstoff zwar nur unvollständig, in einem Verhältnis von 0,4 zu 100,0 entsteht aber eine Aufschwemmung, welche einer Lösung ziemlich gleich kommt. In Auf- schwemmungen von stärkerem Gehalt finden sich Farbkörnchen, welche durch feine Spritzenkanülen nicht hindurchgehen. Cystoskopische Beobachtung des blaugefärbten Urinstrahls. Um den Urinstrahl der Ureteren mittelst des Cystoskops direkt beob- achten zu können, ist es nicht nur nötig, dass derselbe überhaupt blau gefärbt ist; er muss genügend tiefblau sein, d. h. er muss die Farbe in eiuer gewissen Konzentration enthalten. Je tintenartiger der Urin aus der 1*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21166924_0017.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)