Handbuch der Bänderlehre des Menschen / von J. Henle ... ; mit 158 mehrfarbigen in den Text eingedruckten Holzstichen.

  • Friedrich Gustav Jakob Henle
Date:
1872
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Credit: Handbuch der Bänderlehre des Menschen / von J. Henle ... ; mit 158 mehrfarbigen in den Text eingedruckten Holzstichen. Source: Wellcome Collection.

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    Saule der wahreu Wirbel gcjjeii das obere iin trail sverlalen und sagittalen Durcbmesser ziemlich gleichmassig ab; ihre Hohe ist am geringsten zwischen clem dritten bis secbsten oder siebenten Brustwirbel; sie nimmt von da an abwarts betriichtlicb, aufwarts nur in geringem Grade zu, ist aber zwiseben dem zweiten und dritten Halswirbel wieder geringer, als zwischen den iibri- gen Halswn-beln Verglichen mit den Wirbelkorpern betriigt die mittlere Hobe der Syncbondrosen an den Bancbwirbeln etwas iiber ein Drittel der Hobe der Korper, an den Brnstwirbeln ein Ftinftel bis ein Viertel, an den Halswirbeln etwa ein Viertel. Der concaven Form der Endflacben der Wir- bel entsprecbend ist jeder Zwiscbenwirbelknorpel in der Mitte bober als an den Randern. In der Hals- und Baucbgegend sind sie wegen der vorwarts convexen Gestalt der Wirbelsaule am vorderen Rande um ein Drittel bis zur Halfte bober, als am hinteren Rande. Die Endflacben der Wirbelkorper sind mit einer dunnen (1 Mm.) Lage von hyaliniscbem Knorpel bekleidet, welcben man einem Gelenkknorpel vergleicben kann. Innerbalb desselben entwickeln sicb die Epipbysen der Wirbelkorper. Das eigentlicbe Band, die Scbeibe, welcbe diese beiden Knor- pelflacben an einander beftet, bestebt aus zwei, bei Betracbtung mit freiem Auge mebr oder weniger scbarf gegen einander abgesetzten Tbeilen. Zu ausserst liegt ein fester, knorpelharter und elastiscber Ring2), der auf dem transversalen Schnitt (Fig. 6) concentriscbe, auf dem verticalen Scbnitt (Fig. 7) verticale, nicbt selten unterbrocbene Streifung zeigt. Die Axe Fig. 6. Horizontalschnitt der Synohondrose des siebenten und achten Brustwirbels. nimmt ein weicberer, ubrigens aber verscbieden gestalteter, bautiger, gallertartiger oder gelappter Kern 3) ein, welcber auf borizontalen Scbnit- ten bald bervorquillt, bald einsinkt, auf verticalen Scbnitten aber iin- raer durch die Zusammenziebune- C V )i Medianschnitt der Ki5rper des siebenten und achten Brustwirbels mil der Syn- ohondrose. cva Lig. comm. vertebr. ant. cvp Lig. comm. verlclir. post. * Locke- res, den Raum zwischen dem Lig. comm. vertebr. ant. und der Beinliaut erfullen- des Bindegewebe. **Hyalinischer Knor- des Faserrings zwiseben den Scbnitt- pelnberzug. randern der Wirbel bervorgepresst wird und nur durch gewaltsames Aus- einanderzieben der Wirbel in seiner natiirlichen Lage erhalten werden kaun. ]) E. H. Weber, Meckel's Arcbiv 1827. S. 256. 2) Annulus jibrosus s. fbrocar- tilagineus. 3) Gallertkern, Nucleus yclatinosus, yelatiitosu-cartilayhieu.i, pulpO$U».