Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke.
- Carl Anton Ewald
- Date:
- 1883
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Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke. Source: Wellcome Collection.
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![Acida. 12Ä Aeusserlich wie Acetum. Aeetlim Sabadillae. Sabadillen-Essig. [Sabadillsamen mit 8 Essig. — 10,0 etwa 10 Pf.] Aeusserlich als Rubefaciens, bei Hautausschlägen, zur Vertilgung von Läusen [wegen der starken Röthung der Haut bei Exanthemen zu vermeiden]. *Acetillil Scillae. Acetum scilliticum. Vinegar of squill. Vinaigre scillitique. Meerzwiebel-Essig. [5 trockene Meerzwiebel mit 9 Acetum dilut. und 5 Spiritus und Aq. destill. 36,0 drei Tage macerirt; nach der franz. Ph. 1 Th. getrocknete Zwiebeln auf 12 Essig. Klare gelbliche Flüssigkeit von saurem, hinten- nach bitterem Geschmack. 10 Gr. = 8,5 Normalkalilösung. — 10,0 10 Pf.]. Innerlich zu 1,0-2,0! mehrmals täglich, pr. die 10,0! in Tropfen [20-100 Tropfen in Zuckerwasser], Mixturen [oft zur theilweisen Auflösung von Gummiharzen], Saturationen [vergl. p. 38]. Aeusserlich zu Gurgelwässern [10,0-25,0 auf 250,0], Klystieren [10.0-15,0], Bähungen [warm], Einreibungen. 11. ^ Acet. Scillae 25,0 Liq. Aramon. carb. pyro-oleosi [oder Kalii carb.] q. s. ad saturat., cui adde Aq. Petroselini 150,0 Elaeosacch. Juniperi 20,0 Spir. Acther. nitros. 5,0. MDS. 2 stell, einen Esslöffel. [Diuretische Saturation.] 12. ty Acet. Scillae 20,0-25,0 MDS. Acet. 25,0 Kalii carb. q. s. ad satur. Aq. Menth, pip. 150,0 Syr. Papaver. 25,0. 2stdl. einen Esslöffel. Himly. Iv MDS. Ammoniaci 7,5 Acet. Scillae 15,0 Aq. Foenicul. 200,0 Succ. Liquirit. dep. 10,0. l-2stdl. einen Esslöffel. [Expectorans bei profusem eitrigen Auswurf. Acida. Säuren. Man vermeide bei deren Verordnung: Basen, basische Salze, ferner solche Salze, deren Säure eine geringere Ver- wandtschaft zur Basis hat, als die hinzuzufügende [hierher ist auch die Seife zu rechnen], neutrale Salze, die eine Neigung haben, dnreh Abgeben eines Theiles ihrer Basis sauer zu werden [neutrale weinsteinsaure Salze], Schwefel- metalle, Haloidsalze [Brom-, Jod-, Cyanmetalle; Chlormetalle ertragen in der Mehrzahl die Vermischung mit den stärksten Säuren]. Ausnahmen hiervon gel- ten für diejenigen Fälle, in denen man eine Zersetzung beabsichtigt [z. B. bei Brausemischungen]. Die für die stärkeren Mineralsäuren meist gebrauchte flüssige Form erfordert einen hohen Verdünnungsgrad und den Zusatz schleimiger Sub- stanzen. Um die feindselige Einwirkung der Säuren auf die Zähne zu be- schränken, lässt man nach dem Einnehmen den Mund mit einer alkalischen Auflösung [Natr. carb. dep. oder Natrium bicarbonicum etwa 10,0-15,0 auf 200,0] ausspülen oder die Zähne mit einem Zahnpulver aus Magn. carb. abreiben. [Das Acidum phosphoricum ist in dieser Beziehung nicht weniger für die Zähne zu fürchten, als die anderen Säuren.] Als Versüssungsmittel für die Säuren bedient man sich in der Regel der säuerlichen Syrupe. Die Mineralsäuren lassen sich auch in Pillen verordnen [mit gleichen Theilen eines schweren Pflanzenpulvers und eines Extractes], eine Form, die für die Zähne ganz ungefährlich ist, Bf 11-13.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21051288_0135.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)