Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke.
- Carl Anton Ewald
- Date:
- 1883
Licence: Public Domain Mark
Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.
176/836 (page 164)
![Innerlich zu 0.1-0,3 pro dosi, 1,0-4,0 pro die in Lösung [von Frerichs, zugleich mit Extractum Belladonnae, gegen Neuralgia plexus hepatici und Cardialgie gereicht, in neuerer Zeit auch in Frankreich gegen Neuralgie gerühmt. Oettiuger empfiehlt das Mittel gegen die asiatische Cholera; er verordnet: 210. fy Aramon. valerianici 2,5 Aq. dest. 150,0 Syr. Sacclv 25,0. MDS. l/2 -l 4 stündl. einen Esslöffel. und lässt diese Mischung mit Ausschluss aller anderen Medicamente 2-3 mal des Tages, nach eingetretener Reaciion in grösseren Zwischenräumen, im ganzen 4-6 Mal brauchen; dabei äusserlich Eisabreibungen, alternirend mit heissen Frottirungen, ein Bad mit 30.0-50.0 Kali causticum, zum Getränk Eis- und Selterwasser; von Wiener Beob- achtern vollständig unbewährt gefunden]. *Amygdalae amarae. Semen Amygdali amarum. Bitter Alrnonds. Amandes ameres. Bittere Mandeln. [Hauptbestandteile: Araygdalin, fettes Oel, Emulsin; man verordnet fast nur Amygd. excorticatae. da die Schalen das Präparat unansehnlich machen. — 10,0 9 Pf., excort. 10 Pf.] Innerlich selten anders angewendet, als um der Süssmandel-Emul- sion einen angenehmen Geschmack zu ertheilen, etwa 1 Amygdal. amar. zu 10-25 Amygdal. dulc. [Gegen Wechselfieber dürfte heut zu Tage schwerlich ein Arzt noch zu bitteren Mandeln in Substanz (3 Mal täglich 7-8) seine Zuflucht nehmen.] Aeusserlich zu cosmetischen Pulvern und Pasten [die beim Gebrauche mit dem Waschwasser eine Emulsion bilden]. 211. fy Amygd. amar. excort. 25,0 subtilissime tritis adde Benzoes pulv. Gummi arab. Boracis ana 5,0 Rhiz. Irid. florent. 50,0. M. f. pulv. D. S. Waschpulver. [Da das feine Zerstossen der ölhaltigen Mandeln zwar möglich, jedoch höchst schwierig ist, bedient man sich meist der Mandelkleie, welche das Aromatische der bitteren Mandeln ohne das fette Oel derselben besitzt; vergi. Furfur Amygdal.] *Amyg(laIac dulces. Semen Amygdali dulce. Sweet Alrnonds. Amandes douces. Süsse Mandeln. [Hauptbestandteile: Emulsin und fettes Oel; werden ebenfalls meist als excorticatae verordnet. — 10.0 9 Pf. exeortic. lOPf.] Innerlich in Emulsion [Emulsio amygdalina, Emuls. comm. Ph. milit., Alrnonds milk, Orgeat]. Die Emulsion wird entweder als selbständiges Arzneimittel oder als Vehikel anderer Arzneistoffe gegeben; in letzterer Beziehung sei man jedoch vorsichtig, da die Emulsion nur neutrale Zu- sätze verträgt. In der Kegel nimmt man 10,0-'20,0 süsser und 1,0-2,0 bitterer Mandeln auf 100,0 Emulsion [statt der bitteren Mandeln ist es oft zweckmässiger der Emulsion Aq. Amygdalarum amararum, etwa 2.0 auf 100,0, zu- zusetzen, «leren arzneiliche Wirkung bei der geringen Quantität nicht in Betracht kommen kann]. — Zur Versüssung der Emulsion: Zucker [5,0-15,0 auf 100 0] oder Syrup [Syr. Amygdal., Syr. simpl., Syr. Alth.; Cave Fruchtsyrup]. Um die Emulsion noch schleimiger zu machen, kann man etwas Gummi Arab. JW fy 210-211.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21051288_0176.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)