Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke.
- Carl Anton Ewald
- Date:
- 1883
Licence: Public Domain Mark
Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Arzneiverordnungslehre : auf Grundlage der Pharmacopoea Germanica ed. altera / bearbeitet von C.A. Ewald und E. Lüdecke. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.
180/836 (page 168)
![Salzsaures Apomorphin. [Dargestellt durch Einwirkung concentrirter Salzsäure auf Morphinum hydrochloricum bei hoher Temperatur. Leicht in Wasser lösliches, krystallinisches Pulver, wird in Lösung grünlich.] Wirkt nach neueren Unter- suchungen von Gec, Picrce, Siebert, Riegel, Böhm u. a. als ein energisches Emeticum. Sowohl innerlich genommen als subcutan injicirt, entfaltet es meist sehr schnell, mindestens innerhalb 10-20 Minuten, eine sichere brechenerregende Wirkung, ohne local den Digestionstractus anzugreifen, noch bemerkenswerthe Allgemeinerscheinungen hervorzurufen. [0,1 60 Pf.] Ad 0,01 pr. dos.! ad 0,05 pr. die.! Gee empfiehlt innerlich 0,012! pro dosi, zur subcutanen Injection 0,006-0,01; ähnlich Sicbert, Riegel und Böhm. S.* im allgem. Theil. Bei Vergiftungen, zumal mit narcotischen Substanzen, wo die Einführung der Magensonde Schwierigkeiten macht. Bei Laryngitis crouposa, auch Pneumonie empfohlen. Doch hat uns (Ewald) das Mittel in letzterem Fall meist im Stich gelassen. Im Durch- schnitt ist etwa 0,01 pro dosi innerlich als Emeticum zu reichen. In neuester Zeit ist Apomorph. hydrochlor. auch als Expectorans [bei heftigen Bronchialkatarrhen, Asthma, Pneumonie] innerlich mit Vortheil benutzt worden und zwar zu 0,001-0,005 pro dosi (Fronmiiller, Fricilreieh, Jurasz und Rossbach). Letzterer empfiehlt es in Verbindung mit Morphium, um die Häufigkeit des Hustens zu verringern und den Schleim gleichzeitig dünnflüssiger und expectorirbarer zu machen. Auch zum Coupiren epi- leptischer Anfälle von Tauender empfohlen. Bei jeder Aura soll V4 Pra- raz'sche Spritze einer Lösung von 0,1 : 10,0 injicirt werden. 0,001 bis zu 0,02! Kindern etwa den vierten Theil. Ebenso hat Fereol während der Aura des epileptischen Anfalls 2-3 Mgr. an der Stelle, wo sich selbige be- merklich machte, mit angeblich jedesmaliger Coupirung der Anfälle injicirt. Die innerliche Darreichung geschieht in Pulvern, Pillen, Lö- sungen. Subcutan ist eine einprocentige Lösung als Emeticum zu empfehlen. [Vergl. S. 81.] 215. fy Apomorph. hydrochlor. cryst. 0,01 Sacchar. alb. 0,5. M. F. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 5. D. S. Viertelstündl. ein Pulver bis zum Erbrechen. 0,05 216. lv \ pomorphini hydrochl. cryst. Rad. Liquir. pulv. Succ. Liquir. dcp. ana 3,0. M. F. pilul. No. 50. Consp. Lycopod. h. S. l-2stündT. 1-3 Pillen (und mehr) zunehmen. [Als Expectorans.] Jurasz. 217. K' apomorphin] hydrochlor. cryst. 0,01-0,2 (!) \.|. dest. 120,0 \ f-i< I. hydrochlor. 0,25 Syr. sirapl. 30,0. MDS. l-2stündl. einen Esslöffel. [Ex- pectorans. Die grossen Dosen wirken leicht als Emeticum.) Jurasz. 218. ^ Morph, hydrochlor. 0,03 Apomorph. hydrochlor. 0,03-0,06 Acid. hydrochlor. dilut. 0,5 Ar,. 150,0. M. d. i. vitro,nigro. S. 2-4stündl. 1 Ess- löffel. Rossbach. 219. ty Apomorphini hydrochlor. 0,01 solve in \<\. dest. 15,0 Syr. Altliaeac 10,0. MDS. Stündlich 20 Tropfen. Expectorans bei Kindern. ThcclüfTclweise als Brech- mittel bei Kindern. \<jii;i Vimiioiiii hirarboniri. Doppeltkohlensaures Ammo- niakwasser. S. Ammonium oarbonicum.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21051288_0180.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)