Über die Erhaltung der Kraft / von Dr. H. Helmholtz (1847).
- Helmholtz, Hermann von, 1821-1894.
- Date:
- 1902
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Credit: Über die Erhaltung der Kraft / von Dr. H. Helmholtz (1847). Source: Wellcome Collection.
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![Avird. TV. Weher zeigt die Uobereinstimmnng seiiiev Annalime fill- die electrodyuamisclieu Kriifte niit dieseii Theorcmen 1. c. S. 147—153. Aus dem Gesetz von der Erlialtung der Kriifte ist fiir diesen Fall keine Bestimmiiiig zu entnelimen; nur muss durcli Riickwirkung des inducirten Stroms auf den inducirendeu eine Schwacliung des letzteren eintreten, welche einem ebenso grossen Warmeverlust entspricht, als in dem inducirten Strome gewonnen wird. Dasselbe Verliiiltniss muss bei der Wirkung des Stroms auf sich selbst zwischen der anfiingliclien Scliwa- cliung und dem Extracurrent stattfinden. Indessen lasseu sicli hieraus keine weiteren Folgerungen ziehen, well die Form des Ansteigens der Strome nicht bekannt ist, und ausserdem das OAm'scbe Gesetz nicht unmittelbar anwendbar ist, da diese Strome wolil niclit gleichzeitig die gauze Ausdelinung der Lei- tuug einnehmen mocliten. Es bleiben uus von den bekannten Naturprocessen nock die der organischen Wesen iibrig. In den Pflanzen sintl die Vor- gange hauptsachlicb chemisclie, und ausserdem findet, wenig- stens in einzelnen, eine geringe Warmeentwicklung statt. Vor- nehmlicli wird in ihnen eine machtige Quantitat chemisclier Spannkrafte deponirt. deren Aequivalent uns als Warme bei der Verbrennung der Pflanzensubstanzen geliefert wird. Die einzige lebendige Kraft, welche dafiir uach unseren bisherigen Kennt- nissen wahrend des Wachsthums der Pflanzen absorbirt wird, sind die chemischen Strahlen des Sonnenlichts. Es fehlen uns indessen noch alle Angaben zur naheren Vergleichung der [70] Kraftaquivalente, welche hierbei verloren geben, und gewonnen werden. Fiir die Thiere haben wir schon einige nahere Anhalt- punkte. Dieselben nehmen die complicirten oxydablen Verbin- dnngen, welche von den Pflanzen erzeugt werden, und Sauer- stoff in sich auf, geben dieselben meist verbrannt, als Kohlen- saure und Wasser, theils auf einfachere Verbindungen reducirt wieder von sich, verbrauchen also eine gewisse Quantitat chemi- scher Spannkrafte, und erzeugen dafur Warrae und mechanisclie Kriifte. Da die letzteren eine verhiiltnissmiissig geringe Arbeits- grosse darstellen gegen die Quantitiit der Wiirme, so reducirt sich die Frage nach der Erhaltung der Kraft ungefiihr auf die, ob die Verbrennung und Umsetznng der zurNahrung dienendeu Stoffe eine gleiche Wiirmcquantitiit erzeuge, als die Thiero 4'](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21506528_0053.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)