Über die Verbreitung des Sympathicus in der animalen Röhre, dem Rückenmark und Gehirn / von N. Rüdinger.
- Rüdinger, N. (Nikolaus), 1832-1896.
 
- Date:
 - 1863
 
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Credit: Über die Verbreitung des Sympathicus in der animalen Röhre, dem Rückenmark und Gehirn / von N. Rüdinger. Source: Wellcome Collection.
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![urtheil wahrgenommen, dass Fasern von den motorischeii Öei hirnnerven zur dura mater gelangen. Während über die Ursprünge der Nerven für die Schädel] höhle ziemlich übereinstimmende Beobachtungen vorliegen, sind die Angaben über die Verbreitung der Nerven in der dura niatiir um so differenter. Ich habe oben hervorgehoben, dass der Hal- le r'sche Satz über die Nervenlosigkeit der dura mater immer noch Vertheidiger findet1). Hier soll zunächst mitgetheilt wer- den, was die direkte Beobachtung über diese Präge ergeben hat. Werden Stücke der dura mater cranii mit sehr verdünn- tem Holzessig behandelt und dann dünne Schichten, von aussen nach innen gehend, abgetragen, so gelingt es, die Nervenfasern sehr schön und klar zur Anschauung zu bringen. Die äusserste dem Knochen zunächst liegende Schichte ist ziemlich reich au Nerven, selbstverständlich besonders an den Stellen, welche den Eintrittsöffnungen für dieselben entsprechen. An jeder harten Hirnhaut kann man, bei Anwendung verdünnter Essigsäure, in der mittlem und hintern Schädelgrabe die animalen und sym- pathischen Nerven für das unbewaffnete Auge sichtbar machen. In dieser äussersten Schichte liegen meist grössere Bündel ') Es scheint hierbei ähnlich zu gehen, wie bei der Tie de mann 'sehen Drüse. Trotzdem dass Dyverney bei Kühen, und Bartholin beim Weibe die kleine Drüse unter dem constrictor vaginae entdeckt und be- schrieben hatten, konnte unser gelehrter Haller dieselbe nicht finden und erklärte darauf gestützt, dass sie nicht existire und so alle Ana- tomen nach ihm, bis Tiedemann nachwies, dass das, was die Alten unter dem constrictor cunni gesehen, als constantes Gebilde vorkomme und eine Drüse sei. Von dieser Zeit an wurde diese Drüse wahrschein- lich von allen Anatomen, welche ein Skalpell führen können, äuf- gefundeu.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22282798_0076.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)