Skelet der oberen und unteren Extremität / von W. Krause.

Krause, W. (Wilhelm), 1833-1910

Date:: 1909

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Credit: Skelet der oberen und unteren Extremität / von W. Krause. Source: Wellcome Collection.

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uhrförmige Gestalt an und zeigt im 3. bis 4. Jahre bereits eine An- näherung zur bleibenden Form seiner Begrenzungsflächen. In dem nach hinten und unten gewendeten Teile des Corpus tali dringt die Verknöcherung jedoch erst im 7. bis 8. Jahre mehr und mehr vor. Der Processus posterior tali hat nach Stieda (s. Bade, 4) einen be- sonderen Knochenkern. Eine genaue Beschreibung des Talus und Calcaneus vom Neu- geborenen hat Hueter (43) geliefert. Calcaneus. Im Fersenbeine zeigt der Knochenkern zur Zeit der Geburtsreife eine ellipsoidische Gestalt und ist an der oberen Fläche in dem Sulcus tarsi bereits bis an das Periost vorgewachsen; bald darauf erreicht er dasselbe auch in der Mitte der unteren Fläche und erhält an diesen Stellen die ersten periostalen Auflagerungen. Die ellipsoidische Gestalt wandelt sich im Laufe des 1. Lebensjahres in eine eiförmige um, indem der Körper des Knochens stärker zu wachsen beginnt. Im Laufe des 2. Jahres ist schon ein Teil des Sustentaculum tali verknöchert, und bald darauf ist die bleibende Gestalt des Knochens allenthalben angedeutet. Ein accessorischer Knochenkern erscheint im 8. oder 9. Lebensjahre an der hinteren Seite des Tuber calcanei und stellt anfangs ein linsenförmiges Knochen- plättchen dar, welches die Insertionsfläche des Tendo calcanei ein- nimmt, später aber sich bis auf die untere Fläche des Tuber herab- krümmt. Seine Verschmelzung erfolgt im 17. bis 18. Lebensjahre. Nach Schwegel (90) gibt es auch noch einen kleinen lateralwärts gelegenen accessorischen Kern, und nach Rückert (s. Bade, 4) ent- steht schon im 5. Fetalmonat ein periostaler Kern, der mit dem eigentlichen Kern etwa im 7. Fetalmonat verschmilzt, Os naviculare pedis. Zu Ende des 3. oder im. Anfang des 4. Lebensjahres erscheint dann auch der Knochenkern des Kahnbeines; nach einigen Angaben schon im 1. oder erst im 5. Lebensjahre, und nach Rambaud und Renault (77) von zwei Ossifikationspunkten aus. Ossa cuneiformia. Von den Keilbeinen verknöchert zuerst das Os cuneiforme tertium im Beginn des 2., nach anderer Angabe erst im 4. Lebensjahre, dann gewöhnlich das erste zu Ende desselben oder im Anfang des 3. Jahres und im Laufe des 3. Jahres auch das zweite. Mitunter aber entsteht der Knochenkern des letzteren Keil- beines etwas früher als der des ersten. Os cuboideum. Der Knochenkern des Würfelbeines erscheint im 10. Fetalmonat oder erst nach der Geburt. Metatarsus. In den Knorpelanlagen des Mittelfußes tritt zu Ende des 3. Fetalmonates je ein Ossifikationspunkt auf, aus dem sich, im allgemeinen analog wie an den langen Röhrenknochen, die Dia- physe herausbildet, jedoch mit dem Unterschiede, daß aus ihr auch eines der Gelenkenden hervorgeht. Im Laufe des 3. und zu Beginn des 4. Lebensjahres erhält dann der Mittelfußknochen der großen Zehe an seinem proximalen, die übrigen vier an dem distalen Ende je einen rundlichen Epiphysenkern. Der erstere plattet sich ab und formt sich entsprechend der ihm zugewendeten Gelenkfläche des ersten Keilbeines; die anderen bleiben mehr kugelig und bilden die Capitula. Ihre Verschmelzung mit der Diaphyse erfolgt im 18.—19. Lebensjahre. Am distalen Ende des Os metatarsale I sah Toldt bei 4 Kindern aus dem 3. Lebensjahre in dem betreffenden Epiphysen- 93