Volume 1
Handbuch der pathologischen Anatomie / von August Foerster.
- August Förster
- Date:
- 1863-1865
Licence: Public Domain Mark
Credit: Handbuch der pathologischen Anatomie / von August Foerster. Source: Wellcome Collection.
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![es landen sich also ausser den Cylinder- oder Platten - Zellenhaufen, sparsame oder zahlreiche mit Cylinder- oder Plattenepithel bedeckte* Papillen oder Zotten; weshalb ich auch die ersten derartigen Ge- schwülste, welche ich sah, den Zoltenkrebsen zurechnete (Canst. JahresbJ I. 1856. II. p. 39), indem die ganze Geschwulst vorzugsweise diesen Charakter zu haben schien. Was nun die Zellenhaufen betrifft, sr> waren dieselben bald einfach, bald durch zahlreiches knospenartiges- Auswachseu ausgezeichnet und es fanden sich hier in einzelnen Füllen 1 ganz die von Robin gesehenen und abgebildeten (Lebert, Tr. d’Anut. j pulh. I. Taf. 49. 50) merkwürdigen knospen reichen Körper, welche- diesen Beobachter zu der Annahme verleiteten, diese Gebilde für „tism 1 heteradenique“ zu halten (Gaz. med. de Paris Aoiil 31. 1854). Die] einfachen und zusammengesetzten, traubigen Zellenhaufen hatten meist* lim sich eine homogene Hülle ausgeschieden und enthielten ausser den ] kleinen Epilhelzellen zuweilen auch eine grössere oder geringere Menge- j von grossen Schleimkugeln (I. c. Fig. 3), welche entweder frei gewor- ] dene gestielte Kugeln der Schleimscheide der Gefüsse waren, oder sich auf die andere, oben als Möglichkeit angegebene Weise, nämlich aus- J Zellenhaulen gebildet hatten. Riese letztere Bildungsweise für eine An- zahl dieser Kugeln anzunehmen, ist man gezwungen, weil solche Ku- : geht mitten in mit einer Membran umhüllten Zellenhaufen vorkamen,, j so dass die Kugeln also nicht wohl von der Schleimscheide der Gefässefl aus in diese Haufen gelangen konnten; obschon dies auch nicht ganz i unmöglich ist, weil sich auch denken lässt, dass die Kugeln erst von ' der Schleimscheide aus in die Zellenhaufen hineinwachsen und frei ] werden, und dann erst die Zellenhaufen eine umhüllende Membran um sich ausscheiden. Uebrigens ist die erwähnte Bihlungsweise sol- 1 eher Kugeln aus Zellenhaufen, die eine Membran um sich aus-« scheiden und dann durch Schleimmetamorphose in eine homogene j Schleimmasse verwandelt werden, auch dadurch sehr wahrschein- , lieh gemacht, dass in manchen Fällen (Fbieureich, Groiie u. A.) eine-g Bildung solcher Kugeln vom Gerüst oder von den Gelassscheiden aus J nicht beobachtet werden konnte, dagegen alle Thalsachen für die an- dere Bildungsweise sprechen. Nimmt man diese beiden Bildungsweisen für die Schleimkugeln in einer Geschwulst zugleich oder in einer diese, j in der anderen jene an, so lassen sich ziemlich alle der bisher beob- achteten Fälle von dieser merkwürdigen Geschwulst unter dem Schleim- cancroid vereinigen und die histologischen Elemente danach genügend deuten. Die erste Entwickelung des Schleimcancroids geht, so weit ich dieselbe verfolgen konnte, vom Bindegewebe aus. In einem Faserbalken einer der Oberkiefergeschwülste fand ich alle Uebergänge von spindel- förmigen, aus wiederholter Theilung einer Bindegewebszellc hervorge- gangenen Brutheerden zu grösseren einfachen, aus kleinen Zellen zu- sammengesetzten follikelartigen Körpern, welche sich dann durch knos- penartiges Auswachsen vergrösserten und veränderten (Atlas XXVIII. 4). | Gleiche Objecte fand ich auch in den kleinsten secundären Pleurakno- ten derselben Geschwulst und in den Faserbalken des aus dem Unter-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28135763_0001_0460.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)