Ein Fall von Lymphangiosarkom des Mundbodens und Bemerkungen über dir sogennanten Endothelgeschwülste ... / vorgelegt von Theodor Barth.

  • Barth, Theodor.
Date:
1896
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Credit: Ein Fall von Lymphangiosarkom des Mundbodens und Bemerkungen über dir sogennanten Endothelgeschwülste ... / vorgelegt von Theodor Barth. Source: Wellcome Collection.

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    somit im Ganzen einen Verlauf zeigen, wie die Ly mph- und Saftkanälchen zwischen dem Bindegewebe. Die einzelnen Zellen an solchen Stellen sind zwar meist scharf conturirt, aber von Gebilden, wie sie bei der ersten Gruppe zwischen den Zellen beschrieben worden sind, ist hier nichts zu sehen, nur eine Andeutung in den kolbenartigen Enden solcher Züge durch einen breiteren Contur der mittleren Zellen. Eine dritte durch charakteristischen Typus verschiedene Gruppe von Bildern findet sich in Partieen des Tumors, die, ziemlich eng umgrenzt, aus den stärkeren Bindegewebssträngon der Mitte oder aus der Nähe des die Geschwulst umgebenden Bindegewebes stammen. Es sind, kurz bezeichnet, Bilder von sarkomatösem und myxosarkomatösem Aussehen. Spindelförmige Elemente mit stäbchenförmigem oder ovalem Kern und wenig Zwischen¬ substanz bilden, ohne zu Zügen angeordnet zu sein, eine Grundmasse, in der kleine und grosse Rundzellen und grössere ovale Zellen mit meist bläschen¬ förmigem Kern verstreut liegen. An einigen Stellen nun sind die spindeligen Zellen der Grundmasse spärlicher, die Intercellularsubstanz reichlich, ge¬ quollen und von glasig, fadigem Aussehen. Diese Partieen färben sich dann recht’ intensiv mit Hämatoxylin, behalten auch diese Färbung, wenn die Schnitte noch nach VAN Gieson - Ernst gefärbt werden. In Schnitten, die mit Thionin behandelt sind, zeigen diese glasigen Streifen röthliche Färbung, sodass sie sich schön von dem hellen Protoplasma und den dunkelblauen Kernen der Zellen abheben. Mitosen wurden in diesen Partieen vereinzelt beobachtet in verschiedenen Grössen; ob dies*1 den runden oder den spindeligen Elementen angeboren, kann nicht entschieden werden. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde bei der Untersuchung des Tumors dem etwaigen Vorkommen von Glykogen geschenkt. Es lässt sich aber in keinem Theil der Geschwulst irgend ein abnormer Inhalt in den Zellen nach- weisen. Bei Anwendung älterer und neuerer Jodmethoden1) zeigte sich weder innerhalb noch ansserhalb der Zellen Glykogen. Es war auch nirgends Pigment, von etwaigen Blutextravasaten herrührend, zu finden. Von Degenerationszuständen zeigten sich in der Geschwulst drei Arten, die wir einer näheren Betrachtung unterziehen müssen, da sie nach ihrer Art und Vertheilung interessant sind. In den centralen Partieen des Tumors, aber auch nicht selten in peripheren Theilen, besonders in Schnitten des stielartigen Fortsatzes, sieht man die bindegewebigen Stromabalken durch¬ zogen von glasig homogenen Streifen, oder, vollständig ersetzt durch eben¬ solche Massen, die sich mit Eosin nur schwach, mit Hämatoxylin gar nicht färben. Man trifft in solchen Massen auch Kerne an, die noch recht gut gefärbt sind und Structur besitzen; manchmal ist sogar noch Protoplasma darum zu sehen. Meist aber sind die noch sichtbaren Kerne verändert, auf¬ gequollen, structurlos, weniger gefärbt. Behandelt man Schnitte nach der van GiESON-ERNSTrschen Methode, so ist man keinen Augenblick im Zweifel, dass es sich um massige hyaline Umwandlung handelt. In den so gefärbten Präparaten findet man nun auch ziemlich häufig mitten in einer Alveole mit ihren gelblich gefärbten Zellen eine rundliche Partie, die sich durch die charakteristische rothe Farbe als hyalin degenerirtes Gewebe ausweist. Man meint eine hyaline Kugel vor sich zu haben (Fig. 1 k). Nun ist aber an solchen Gebilden manchmal noch eine Zerklüftung zu bemerken, oder ein seitlicher Fortsatz und hie und da auch noch ein dürftig gefärbter Kern und zwar Bindegewebskern. Wir haben es hier also mit dem Querschnitt -—-.— -—- 4 3) Zusammengestellt bei Ltibarsch, Virch. Arch., 135, S. 158 ff.