Anleitung zur Darstellung und Prüfung chemischer und pharmaceutischer Präparate.

  • Georg Christian Wittstein
Date:
1851
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Credit: Anleitung zur Darstellung und Prüfung chemischer und pharmaceutischer Präparate. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    3 M.-G. NH40 + S03 bilden: 3 M.-G. SOa, 6 M.-G. HO, 2 M.-G. NH3 u. 1 M.-G. N. Wird daher die Sublimation in einer Retorte mit angelegtci Vorlage, in welcher sich etwas Wasser befindet, unternommen, und riecht nachher dieses Wasser wie brennender Schwefel, so kann man sicher auf die Gegenwart von schwefelsaurem Ammo- niak im Salmiak schliessen. Uebrigens wird die Schwefelsäure im Salmiak durch direkten Zusatz von Chlorbaryum an dein ent- stehenden weissen unlöslichen Niederschlage erkannt, kann aber auch mit andern Basen verbunden seyn, nemlich mit Kalk, was durch kleesaures Ammoniak, mit Magnesia, was (nach Ab- scheidung des Kalks) mit phosphorsaurem Natron und Ammoniak erkannt wird. Im letztern Falle bildet sich nebst schwefelsaurem Natron unlösliche phosphorsaure Ammoniak-Magnesia. 2 M.-G. MgO + S03, 1 M.-G. 2 NaO + HO + P205, 1 M.-G. NH3 und 13 M.-G. HO bilden: 3 M.-G. NaO + S03 und 1 M.-G. 2 MgO + NH40 + P205 + 13 HO. Auch Natron, als schwefelsaures oder Chlornatrium, kann zugegen seyn. Um sich hievon zu überzeugen, löse man den Rückstand von der Sublimation des Salmiaks in Wasser auf, fil- trire, wenn es nöthig ist und verdunste langsam; das Chlornatrium schiesst in Würfeln, das schwefelsaure Natrum in langen schief- rhombischen Prismen an, welche mit der Löthrohrflamme erhitzt, diese stark gelb färben. Andere Metalle, ausser Eisen, z. B. Blei, erkennt man durch den mittelst Schwefelsäure entstehenden weissen Niederschlag, Kupfer durch die bläuliche Färbung auf Zusatz von Ammoniak, oder durch einen blanken Eisenstab, auf welchem sich das Kupfer regulinisch mit seiner eigentümlichen Farbe niederschlägt, während dafür ein äquivalenter Antheil Eisen aufgelöst wird. Spuren brenz liehen Oeles, welche selbst im besten Salmiak selten fehlen und von seiner Darstellung aus dem brenziieh kohlensauren Ammoniak herrühren, sind nur dadurch sicher nachzuweisen, dass man den Salmiak mit Kalk erhitzt und das entweichende Ammoniak in Wasser leitet, welches dann eine gelbliche Färbung annimmt (siehe Ammoniacum causticum).