Ueber die Lymphorgane der weiblichen Genitalien und ihre Veränderungen bei Carcinom uteri / von Dr. Kroemer.
- Kroemer, Dr.
- Date:
- [between 1900 and 1909?]
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Credit: Ueber die Lymphorgane der weiblichen Genitalien und ihre Veränderungen bei Carcinom uteri / von Dr. Kroemer. Source: Wellcome Collection.
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![[Sappey (4)] der oberflächlichen Leistendrüsen ziehen. Die mittleren Bahnen verlaufen horizontal, die oberen im Bogen mit nach oben konvexer Krümmung, die unteren analog der oberen, nur mit entgegengesetzter Krümmungsrichtung. An den Kom¬ missuren findet Gefässaustausch zwischen rechts und links statt, so dass man von einem Einstich aus sowohl direkt — durch die ableitenden Bahnen — wie auch indirekt auf dem Umweg über das Parenchymnetz die beiderseitigen Inguinaldrüsen füllen kann. Einstiche in die Bartholin’sche Drüse — selbst tiefe — gaben Bruhns (2) die gleichen eben geschilderten Resultate. Doch soll diese Region nach Rille (8) auch in Beziehung zu dem Rectovaginalplexus stehen. Der mittlere Bezirk der Vagina entleert nach Poiri er (5) seine Lymphe in I oder 2 Drüsen, welche zwischen Vagina und Rectum im Winkel zwischen Arteria vaginalis, umbilicalis und pudenda communis liegen. Bruhns (2) fand als typisch die Ver¬ bindung mit den Gland. sacrales laterales, welche an den gleich¬ namigen Gefässen auf der hinteren Beckenwand liegen. Wahr¬ scheinlich bestehen beide Verbindungen. Je weiter man mit den Einstichen aufwärts geht, um so leichter injicieren sich im mittleren und oberen Bezirke der Scheide zweierlei Bahnen — bei seitlichem Einstich Verbindungen zu den unteren Drüsen im kleinen Gefässdreieck (Glandulae hypogastricae) meist nur zu der tiefsten an der Abgangsstelle der Art. uterina liegenden Drüse und beim Einstich im hinteren Scheidengewölbe die Sacralbahnen zu den Gland. lymph. sacrales laterales. Ausserdem konnte Bruhns (2) vom Fornix post, aus eine Reihe kleiner Drüsen injicieren, welche am Beckenboden seitlich vom Rectum liegen; er fand ferner feine Kommunikations¬ bahnen zu Drüschen, welche auf der Fascia recti, seltener zu solchen, welche unter derselben liegen, also bereits dem Anorectal- gebiet angehören. Für den Uterus steht als Hauptverbindung die Beziehung des Collum zu den Gland. lymph. hypogastr., sowie die des Corpus zu den Lumbaldrüsen fest. Vom Collum uteri zunächst ziehen 2 bis 3 starke Stämme mit der Art. uterina den Ureter kreuzend jederseits durch das Parametrium, treten hier, wrie ich schon jetzt vorweggreifend bemerke, mit einer Anzahl kleinerer Drüschen in Beziehung und erreichen mit der Art. uterina die Beckenwand, um sich hier nach aufwärts und hinten wendend in die Glandulae hypogastricae des kleinen Gefässdreiecks zu er- giessen. — Die zweite Lymphbahn-Verbindung des Gebärmutter-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30603675_0005.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)