Der Alchimist Stahl im Herzogtum Pfalz Zweibrücken : ein Stück Kulturgeschichte aus alten Akten ... / [Emil Heuser].
- Emil Heuser
- Date:
- 1911
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Credit: Der Alchimist Stahl im Herzogtum Pfalz Zweibrücken : ein Stück Kulturgeschichte aus alten Akten ... / [Emil Heuser]. Source: Wellcome Collection.
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![nid)t habe löfen fönnen unb Vereiterung ber Sungen eingetreten fei.*) ©iefe ®ranfheit§berid)te beS VeftorS leiben — mie man ficht — einigermaßen an Vermorrenhcit. ©er menig bcbcutenbc $a= tarrt), ben nad) (EroEtuS ber $ergog anfänglich nur gehabt haben foE, hat fiel) bicllcicht burd) irgenbtneldje Umftänbe (fcfjmerlidh burd) ba§ 3ufd)auen bei ben ©tperimenten bc§ ©eijeimrateS ©tal)l in ©bermofdjel) 311 einer ßungeneittgünbung entmidelt. ©ie Vitriolbämpfe hätte nad) (EroEiuS ber .©ergog gerabe biergehn ©agc bor feinem ©obe eingcatmet. ©a§ märe aEerbingS an jenem ©ag gemefen, an meinem ©hriftian IV. bei Dr. ©tahl in ©bcr= mofchel meilte, am 22. ©ftober. ©aß aber ber £ergog feßon ba= mal§ einen Katarrh gehabt hätte, ber burd] ©taßB cfjemifche ßcrimente fofort eine ungiinftige üöenbung nahm, mirb burd) ba§ lange ©djreibcn Bibcrlcgt, ba§ ©ßriftian IV. nad) feiner Viidfcßr bon ©bermofdjel am 24. ©ftober 1775 bom ©djloß VetcrSßcim au§ an EtegierungSrat äöernßer in gineibriiefen gerietet hat.**) Von einem Unmoßlfein ift barin nichts ermähnt; im ©egenteil fünbigte ber ^ergog an, baß er in adjt ©agen nadj 3lbcibritcfen fornmen merbe, um bort im Saboratorium beut VegierungSrat Sßcrnher ba§ ©taht’fche ©jmeriment borgumad)eu. (Srfranfung nnb ©ob überhoben ben ^ergog biefer Vemühung unb gugleid) ber unau3= bleiblichen ©nttäufdjung, menn fid) unter feinen -gänben baS ©olb mieber nicht einftellcn moEtc. £sn ben Elften***) ift eine brotofoEarifdje Vernehmung be§ VergmeifterS ©üntßer, bc§ ©eßilfen ©taßB im Vergmefcn, ent= halten, unb gmar ift ba§ V^atofoE am 3. £$uni 1776 in Efteifcnheim aufgenommen, fiebert äftonatc nad) bem ©obe GßriftianS IV. ^n biefer üftieberfcfjrift entmirft ©üntßer einen SebenSabriß feinet ehemaligen Vorgefeßten, be§ ©berbergbireftorS ©tat)!, gum ©eil nad) beffen eigenen gelegentlichen ©rgäßlungcn. ©abei fteEt @ün= tl)er bie Vehaußtung auf, baß bem ^ergog — al§ man beit ©taßl= fehen ©d)minbel mit bem ©dßncfelfieS nicht mehr länger habe an= fefjen fönnett — fomoßl burch ihn, ben Vcrgmciftcr felbft, als aud) feßon bor ihm burd) einen gemiffen 3inbel, bie ©aitfeleien ©taßB entbedt morben mären; unb bamit hätte bie @efd)id)te ber ©taßl= fd)en Vrojefte geenbet. Über ben 3citßunft, mann bem £>crgog *) SSgl. Sßrof. Dr. 23uttmann§ Slbßanblungcn über ben £ob bc§ ipcr= gog§ Sßriftrcm IV. in ben SBcftpfälg. @efd)id)tgblättcrn 1897 9Zr. 12/13, 1899 9tr. 4. **) Slbgebrucft in ben SBeftpfälgifdjen ©cfd)id)i§blättcrn 1899 [otuie in meinem iBud) über bie ^falg=3toeibrüder ^orgcllanmanufatiur 3. 135. ***) $rei§ard)ib ©petjer.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24864857_0056.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)