Die Gehirnnerven der Saurier : anatomisch untersucht / von J.G. Fischer.
- Johann Gustav Fischer
- Date:
- 1852
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![Verbindungszweige vom Facialis (R. communicans internus rami palatini und R. communicans externus nervi Facialis). — Alle diese fremden Beimengungen machen es oft schwierig zu entscheiden, welche der austretenden Zweige dem Glossopharyngeus selbst, und welche den benachbarten Hirnnerven angehören. a. Vom Ganglion petrosum. (Auf den Figuren mit D bezeichnet.) Bevor wir diese fremden Verstärkungszweige weiter berühren, von denen übrigens nach dem oben Gesagten die Verbindungsäste des Facialis keiner wei- teren Erörterung bedürfen, ist es nöthig, eines Ganglions zu erwähnen, durch dessen Vermittelung meist die Vereinigung des Glossopharyngeus mit jenen Verbindungszweigen aus dem Facialis, oft auch mit denjenigen aus dem Vagus erfolgt. Wir bezeichnen dasselbe vorläufig nach Ben dz’Vorgänge als Ganglion petrosum, und behalten uns vor, die Gründe für diese Bezeichnung später, im Abschnitte über den Sympathicus näher auseinander zu setzen. Dasselbe liegt, wenn es überhaupt vorhanden ist, in der Bahn des Glossopharyngeus, meist kurz nach dessen Austritt aus dem Schädel, nimmt den von hinten kom- menden Glossopharyngeus, die Verbindungszweige aus dem Facialis, meist auch diejenigen aus dem Vagus auf, und entlässt auf der anderen Seite ausser dem Stamm des Glossopharyngeus noch den Halsstamm des Sympathicus oder einen Theil desselben. Sehr deutlich ist das röthliche elliptische Ganglion petrosum bei Iguana tuberculata (Taf. II, fig. 3, D). Ausser der eigentlichen Wurzel des Glossopharyngeus (9) treten hier drei Zweige aus dem Facialis (i i und e) in dasselbe ein, von denen oben ausführlich die Rede gewesen ist. Gleich aus dem hinteren Theil dieses Ganglions tritt ein feiner Nervenfaden (a) , der mit einem Zweige des Vagus zusammen (ß) einen der drei sympathischen Halsstämme (s”) bildet. Aus dem anderen Ende des Ganglions entstehen drei Nerven: der feinste (y) verbindet sich mit dem eben erwähnten sympathischen Stamm. Der zweite, stärkere (s’), bildet für sich den zweiten der Hauptstämme des Sympathicus am Halse. Der dritte endlich (g 1) giebt sich in seinem Verlauf als eigentlicher Glossopharyngeus zu erkennen. Bei Istiurus Amboinensis liegt das starke Ganglion petrosum (Taf. III, fig. 1, D), nicht nahe am Schädel, sondern noch etwas ausserhalb des Ganglion radicis nervi Vagi (E), von dem es noch um das Doppelte an Stärke übertroffen wird. In dasselbe treten ein: die Wurzel des neunten Paares (9) und die beiden Verbindungsäste vom Facialis (i und e). Austreten: der Halsstamm des Sympathicus (s) und der anfangs mit diesem verbundene Stamm des Glossopharyngeus (gl). Letzterer erhält gleich darauf einen Verstärkungszweig vom Vagus (1), und verschmilzt dann mit dem Hypoglossus. Bei Salvator nigropunctatus (Taf. I, fig. 1, D) münden in das spindelförmige Ganglion pe- trosum ausser dem eigentlichen Glossopharyngeus (9) noch die beiden Verbindungszweige vom Facialis (der innere derselben [i] lässt sich als feiner weisser Streif unter dem Ganglion fort in den vereinigten Stamm von Vagus und Hypoglossus verfolgen), und zwei Zweige (1) aus dem vereinigten Stamm.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22289100_0043.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)