Die Theosophie und die assyrischen "Menschentiere" in ihren Verhältnis zu den neuestan Resultaten der anthropologischen Forschung / Jörg Lanz-Liebenfels.
- Lanz-Liebenfels, Jörg, 1874-1954.
- Date:
- [1907?]
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Credit: Die Theosophie und die assyrischen "Menschentiere" in ihren Verhältnis zu den neuestan Resultaten der anthropologischen Forschung / Jörg Lanz-Liebenfels. Source: Wellcome Collection.
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![wähnten Funden näher beurteilen können, ganz wohl- gebildete Leute die nach ihrer Leibesbeschaffenheit auch unter unsern Zeitgenossen, ohne aufzufallen, hätten auftreten können. Sie hatten keine affenartigen Rassen- nierkmale.“ — Kein Satz der Theosophie sollte daher in unseren Tagen eine glänzendere Rechtfertigung und Begründung finden als die Sätze der theosophischen Anthropogenesis: „Orangutan, Gorilla, Schimpanse und Paviane sind die spätesten und rein physischen Entwicklungen aus anthropoiden Säugetieren.“*) „Der Mensch war das erste und höchste [Säuge-] tier, welches in dieser [viertrundigen] Schöpfung erschien. Dann kamen noch gewaltigere Tiere und als letztes von allen der stumme Mensch, welcher auf allenVierengeht.“**) Diese Auffassung, dass die Tiere und Affen entartete Menschen seien, ist der Grundgedanke der alten eso- terischen Anthropologien! Schon Brehm: Tierleben I, 39 hatte davon Kenntnis, wenn er schreibt: „Wegler nennt die Affen „nmgewandelte Men- schen“ und wiederholt damit die uralte und doch immer neue Ansicht aller Völker, welche mit diesen fratzen- haften Wesen verkehrt haben (sexuell?) und verkehren .. Brehm ahnte selbstverständlich nicht, dass einst der Tag kommen werde, wo auch die Wissenschaft die „An- sicht der Völker“ als Wahrheit wird anerkennen müssen. Denn eine nichts weniger als theosophische Autorität, der Heidelberger Anthropologe Klaatsch äussert sich über die Stammesgeschichte der Menschheit in folgender cha- rakteristischer Weise: „Von der Stammgruppe der Primatoiden zweigten sich im Anfang des Tertiärs einzelne Formenreihen durch Rückbildungen ab, so dass nur die Halbaffen, Affen *) Blavatsky, 1. c. 203. *•) Blavatsky, 1. c. 301.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24865540_0033.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)