Zur Pathologie des Geschwülstbildung im weiblichen Geschlechtsapparat ... / vorgelegt von Hans Wülfing.

  • Wülfing, Hans.
Date:
1900
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Credit: Zur Pathologie des Geschwülstbildung im weiblichen Geschlechtsapparat ... / vorgelegt von Hans Wülfing. Source: Wellcome Collection.

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    lässt sich an dem rechtsseitigen, der voluminöseren Muskel- und Drüsenwucherung entsprechend die kugelige Geschwulst gut ab¬ grenzen. Doch ist auch sie durch diffus ausstrahlende Muskelbündel so innig mit der Umgebung verbunden, dass sie auf dem Durch¬ schnitt nirgends hervorquillt. In beiden Geschwülsten combinirt sich also adenomatöse mit myomatöser Wucherung, und zwar genau an der Stelle, wo physiologisch das Epoophoron zu finden ist, es handelt sich also nach Pick’s Ansicht um ein echtes Adenomyom des Neben¬ eierstocks. Es wäre also danach an zweifellosen Urnierenresten be¬ wiesen, dass diese die Fähigkeit besitzen, Adenomyome mit für die Urniere charakteristischen drüsigen Hohlräumen zu bilden. Da nun nach Asch off Epoophoron und Paroophoron zwar topographisch, aber nicht physiologisch zu trennen sind, da beide nur verschiedene Abschnitte ein- und desselben Mutterorgans sind, so folgt aus dem Vorigen unmittelbar, dass auch aus dem Paroophoron, soweit es noch persistirt, was normalerweise nicht der Fall ist, adenomyomatöse Wucherungen entstehen können, die denjenigen des Epoophoron an Form und Bedeutung identisch sind. Damit wäre auch die Ansicht vieler Autoren widerlegt, dass alle Adenomyome des Ligamentum latum primär in der Uteruswand gebildet und erst secundär in das lockere Zellgewebe des breiten Mutterbandes hinaus¬ geschoben seien, eine Ansicht, die auch noch v. Recklinghausen ganz grundsätzlich vertritt, indem er sagt, dass er „trotz der grossen Zahl seiner Beobachtungen selbständige Adenomyome von nennenswerther Grösse innerhalb des Ligamentum latum und im Bereich des eigent¬ lichen Epoophoron niemals gesehen habe“. Was den Sitz der Adenomyome der Urnierenreste betrifft, so können sie sich nach der Zusammenstellung Aschoff’s im Bereich der Ligamentum lata vom freien Rande derselben bis zur Uteruskante (Breus, Pick, Aschoff), abwärts bis zum Scheidengewölbe (Pfannenstiel, v. Herff, Bluhm) und in der Wand des Uterus (v. Recklinghausen, v. Lockstaedt), ferner im Verlauf des Ligamenta rotundum bis zum Ansatz desselben über der Schamfuge (Pick, v. Recklinghausen u. A.) entwickeln. Sie bevorzugen den Tubenwinkel und die dorsale Fläche des Uterus. Nachdem also durch Pick die Fähigkeit der Urnierenreste, zu denen auch die Ausführungsgänge, die Wolffsehen oder Gartner- schen Gänge zu rechnen sind, Adenomyome zu bilden, bewiesen ist, musste noch nachgewiesen werden, dass solche persistirenden Reste