Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer.

  • Preyer, William Thierry, 1841-1897.
Date:
1868-1870
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Credit: Die Blausäure / physiologisch untersucht von W. Preyer. Source: Wellcome Collection.

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    6ay-Lussacs Ann. de chim. et de physique XXVII, S. 200 bis 207. Paris, 1824), Christisou (Nachtrüg-e zur ersten Auf- lage von Christisons Abhandlung über die Grifte. Nach der 2. Aufl. d. Origi^. Weimar, 1833, S. 172. 173), Jobert de Lamballe (Memoire sur l'anesthesie chirurgicale in der Graz, medic. de Paris, Vm. S. 574. 575. 1853) stellten gleichfalls Versuche mit wasserfreier Blausäure an. iEs resultirt aus ihnen (siehe die Tabelle), wenn sie alle gleich zuverlässig sind, dass die grösste angewandte Gift- menge (fast 3,7 gr. und ein Theelöffel voll) in den Mund (Ver- such 30 u. 128) eines Kaninchens oder Hundes gebracht, ebenso schnell tödtet, wie die kleinste (1 Tr.) und wie die Einath- mung wasserfreien Cyanwasserstotfgases. In allen Fällen heisst es „sofort todt, oder „2 bis 3 Athemzüge, dann todt, oder „ein Schrei, dann todt. Nirgends, ausser bei Christison, findet man numerische Zeitangaben. Aber auch bei ihm ist nicht mitgetheilt, wie lauge die Einathmung i n «m i n i m o dauern muss, damit der Tod eintritt, wie viel Secunden in minimo nach Einführung der tödtlichen Dosis vergehen bis zum letzten Athemzug und wie gross in minimo-die Dosis wasserfreier Blausäure sein muss, damit der Tod eintritt. Um diese Fragen zu beantworten, entschloss ich mich, eine Reihe von Vergiftungsversuchen mit wasserfreier Blausäure anzu- stellen. Ich halte es für meine Pflicht, ihrer Beschreibung folgende Vorsichtsmassregeln vorauszuschicken : 1) Niemand sollte allein mit wasserfreier Blausäure experimentiren. 2) In dem Räume, in welchem die Versuche angestellt werden, seien Thüren und Fenster geöffnet oder man a]-l)eite im Freien. 3) Die Blausäure l)lcibe mit reichlichen Mengen Eis um- geben. Man ex])crimentire nicht im Sommer und nicht in ge- heizten Räumen.